Irisches Dry Aged Tomahawk

In der Kategorie „Steak im Scheckkartenformat“ (und zwar nur was die Dicke angeht), spielt dieses Tomahawk vom trocken gereiften irischen Rind definitiv in der Champions-League.

Zusammen mit einer cremigen Ofenkartoffel und leckerer Sour-Cream ein Traum.

Das Fleisch habe ich in meiner Liebligsecke der Metro mit dem großen Schild „Frischfleisch“ gekauft.

Vor dem Grillen lasse ich das Steak ca. zwei Stunden bei Raumtemperatur in der Küche liegen, sodass es nicht kühlschrankkalt auf den Grill muss. Dann reibe ich es noch ein wenig mit Öl ein. Gewürzt wird bei mir erst nachher.

Wenn der Grill so um die 300 Grad hat, lege ich den Kaventsmann auf.

Ein bis zwei Minuten grillen, dann um ca. 90 Grad drehen, und dann wenden…

… und dann das gleiche noch einmal.

Damit ich den Gargrad nicht ertasten muss, piekse ich ein Thermometer ins Rind.

Bei ca. 57 Grad ist es fertig. Manche nehmen das Steak schon wesentlich früher vom Grill, aber ich mag es nicht, wenn es beim Essen noch „Muh-Geräusche“ gibt.

Sieht das nicht geil aus?

Jetzt durchläuft der Kollege noch kurz das „Tellerfoto-Dings“, und dann kann auch schon gegessen werden.

Meine Fresse, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Fazit: Geiles Teil, zart und ein super Geschmack – ein echtes Männersteak. Aber, da man den Knochen nicht mitessen kann, tut es ein schönes Entrecote ohne Griff eigentlich auch 🙂

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

Der „Weltevree-Outdooroven“ (Aufbau und Inbetriebnahme)

„Weltevree“ ist Altniederländisch und heißt „sehr zufrieden“, passt also schon mal ganz gut zu mir. Das Unternehmen aus den Niederlanden erstellt alltagstaugliche Designgegenstände, wie diesen Outdooroven aus Corten®-Stahl. Das ist ein Material, das mit der Zeit eine edle Rostoberfläche ausbildet, die den Ofen schützt und ein weiteres Rosten verhindert (Unter der Rostoberfläche bildet sich eine Sperrschicht aus festhaftenden Sulfaten und Phosphaten). Das Material hat allerdings einen Nachteil – es ist nicht wirklich günstig.

So, nun aber zum Aufbau. Am Anfang kommt eine Spedition und stellt einem den Boliden vor die Tür.

Im Karton sieht es recht aufgeräumt aus.

Der Aufbau ist eigentlich nur das Aufsetzen des Abzugsrohres, das Einhängen der Tür und das Einlegen des Schamotte-Steines und des Holzrostes. Also denkbar einfach.

Praktischerweise wird das erste Feuerholz in Form der Palette schon mitgeliefert.   Man muss es nur noch klein hauen.

So, das erste Mal anzünden – irgendwie ein schöner Moment.

Noch ist der Ofen rostfrei. Das dürfte aber nach dem ersten Regen anders sein. Hier mal ein Link zum Hersteller, damit ihr sehen könnt wie er mal aussehen wird.

Man kann im Ofenfach backen und auf dem Ofen kochen. Mit einem Spiegelei als Testkandidat klappt das schon mal.

Und da ich ja so schlecht abwarten kann, habe ich gleich mal einen Flammkuchen ausprobiert (Schande, es ist nur ein gekaufter).

Aber es läuft prima.

Das Teil ist einfach super. Man kann im Sommer davor sitzen und schön „Feuer gucken“ und wenn man Hunger hat, schiebt man sich entweder eine Pizza in den Ofen, backt ein Brot oder Kekse, kann auf dem Ofen Glühwein heiß machen oder mit dem mitgelieferten Edelstahlrost ein Steak grillen. Geil, oder?

Ich werde zu diesem Gerät sicher noch den einen oder anderen Bericht schreiben.

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

VW-Currywurst (Teilenummer 199 398 500 A) mit VW-Gewürz-Ketchup – original und saugeil

Keine Angst, mir gehen nicht die Ideen aus, sodass ich jetzt nur noch Fertig-Futter teste. Aber nachdem ich das fertige Pulled-Chicken „überlebt“ habe, ist es an der Zeit der Fertigproduktindustrie eine Rehabilitation zu gönnen.

Was wäre da besser geeignet als ein Geheimtip – die VW-Currywurst. Ich habe selber nach der Schule einen Monat als Werkstudent bei VW in Hannover am T4 geschraubt, und ich kann Euch sagen, die Currywurst war immer ein Highlight !! Diese gibt es auch im Handel (sogar in 11 Ländern dieser Welt).

Was braucht man für eine leckere C-Wurst? Klar, eine Schachtel Currybockwürste, die praktischerweise pro Stück nur 85 Gramm wiegen, sodass sie auch mal in meinen Diätplan passen, sowie eine Flasche des Volkswagen-Gewürzketchups.

Zur Abrundung des Schlauchschnitzels benötigt man natürlich auch noch ein paar Pommes, Öl zum frittieren und Currypulver.

Mein Tipp: Macht Pommes und Wurst in jedem Fall in heißem Fett warm. Esst das ganze lieber einmal weniger, als das man die Geschichte im Backofen macht. Oh, oh, dass ist aber dann fettig !!! Klar, was sonst. Zum Abnehmen deshalb von Freitag bis Mittwoch mal lieber einen Salat zum Ausgleich!!

Bei rund 150-160 Grad kann man nun die Pommes ins heiße Fett gleiten lassen…

…und goldgelb ausbacken.

Die Beamtenforelle wird nun noch aus der Plastikhaut befreit, da der Verzehr der Verpackung das Erlebnis ruinieren würde.

„Volkswagen Originalteil“ – wie geil !!!

Übrigens hat das Originalteil auch eine Teilenummer (199 398 500 A). Somit kann man sie auch beim freundlichen VW-Händler bestellen. Nebenbei, die Wurst hat auch einen eigenen Wikipediaeintrag !!

Ein paar Minuten genügen, dann ist die „Kanzlerplatte“ bereit zum servieren.

Dazu ein schönes kaltes und die Welt ist dein Freund.

Das Gericht mit den wohl meisten Synonymen ist wirklich eine ehrliche Geschichte. Das muss man auch nicht versuchen selbst zu machen. Hier könnt Ihr bedenkenlos zugreifen. Die kleinen Phosphatstangen sind übrigens auch als Mitternachtssnack auf einer Party bestens geeignet !!

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

Fertig-Pulled-Chicken für die Mikrowelle im Test (Fazit: Auf jeden Fall nur selber machen!!!)

Als ich neulich durch einen Verbrauchermarkt schlenderte, fiel mir dieses „Fertig-Pulled-Chicken“ ins Auge. Es war wie „Unfallgucken“ – man kann irgendwie nicht wegsehen, auch wenn man eigentlich möchte.

Ich habe mich entschieden das Paket mal mitzunehmen und zu testen, in der Hoffnung das dabei wider Erwarten doch was leckeres heraus kommt. Um es vorweg zu nehmen: ich empfand es nicht so.

Ich habe mich also entschieden die Verpackung nicht zu zeigen und den Hersteller nicht zu nennen, da ich befürchte ansonsten Post eines mindestens 12-köpfigen Anwälte-Teams zu bekommen.

An dieser Stelle der Hinweis: Das ist ein Test eines einzelnen unbenannten Produktes. Wahrscheinlich schmecken die meisten Produkte dieser Art sehr gut. Dieser Test soll also nicht die gesamte Fertigproduktindustrie an den Pranger stellen. 

So, jetzt aber zu meinem Test:

Das Fertigprodukt ist luftdicht verpackt. Wenn ich so ein Ding als Bewohner der ISS aufreißen würde, dann würde ich sagen: „Oh, Pulled Chicken“. Aber so sieht es schon ein bisschen unappetitlich aus.

Wenn das Knäul ein bisschen zerdrückt aus dem Beutel rutscht, ergibt sich eine flüssig- und zugleich feste Masse aus Gewürzmarinade und totem Vogel.

Für eine knappe viertel Stunde habe ich den noch ungegessenen Speisebrei bei etwa 500 Watt in die Mikrowelle geschoben.

Ein bisschen durchrühren und schon ist die kleine Köstlichkeit bereitet 🙂

Ja, es ist gepulltes Chicken, aber es schmeckt mir nicht. Ich würde nicht behaupten, dass es nicht essbar ist. Es ist unschlagbar zart, aber schmeckt leider  nur nach etwas zu salziger Würzmarinade. Mir war auch klar, das darin nichts krosses sein kann und trotzdem fehlt jetzt die geliebte Textur von meinem Pulled Chicken, in der ich auch die angebratene Haut des Hühnchens verwende.

Würde ich es essen, wenn ich damit eine drohende Unterzuckerung verhindern könnte? Definitiv JA

Würde ich es essen, wenn ich eigentlich keinen Hunger habe?  Definitiv NEIN

Das Gericht schmeckt wie gesagt fast nur nach der Würzmarinade, die aber meines Erachtens nicht besonders pfiffig ist – ein Potpourri von unbekannten Geschmacksnoten. Ohne das ich bisher Sheba für „Katzen im Seniorenalter“ probiert hätte, aber ein bisschen so stelle ich mir das vor.

Dann irritiert mich noch die gewaltige Menge an Würzmarinade, die man bestimmt abgießen sollte.

Kurzum: Jeder soll essen was er möchte, aber nach meinem Geschmack ist eher ein selbstgezaubertes Pulled Chicken.  Wer Bock da drauf hat: Hier der Link

In einem selbst gebackenen Bun mit Salat und etwas Currysoße ein Megahit !!

Ob Ihr das übliche: „In diesem Sinne einen guten Appetit“ auf das Fertig-Pulled-Chicken bezieht, oder auf das selbstgemachte, das überlasse ich Euch.

Nachtrag:

Meine Mutter hat mich gelehrt kein Essen wegzuwerfen.

Daher habe ich das Pulled-Chicken mit Wasser abgewaschen, mit Pfeffer, Knoblauch, Curry, Kräutern und Käse gepimpt und in der Pfanne angebraten. Ehrlich: Dann gehts. Es hat sogar krosse Anteile (Denn es gilt die Regel: Kross verzeiht Geschmack)

Das ist aber so, als würde man etwas was nicht schmeckt gegen etwas leckeres austauschen und schon schmeckt es.

Daher bleibe ich dabei. Das nächste mache ich wieder selber.

rustikales Gärtnersteak – Entrecôte vom glühenden Spaten

Wenn man nach der Gartenarbeit mal so richtig Bock auf ein geiles Steak hat, der Grill aber grad mal nicht zur Hand ist, dann gilt es zu improvisieren.

Alles was man braucht ist ein Steak, einen Spaten, glühende Kohlen (OK, etwas Butterschmalz, Pfeffer, Salz und ein kaltes Bier brauch man auch noch). Klingt bescheuert, aber geht phantastisch.

Da es beim Lidl gerade billige Spaten gab, habe ich mal zugeschlagen und einen besorgt. Das Dry-Aged-Entrecote ist allerdings nicht vom Discounter. Umgerechnet in Spaten kostet das Traumstück vom Rind etwa anderthalb Spaten.

Bevor die Sache losgeht, wird das Gartengerät abgewaschen. Ich hoffe mal, dass mich keiner dabei durchs Fenster beobachtet hat wie ich meinen Spaten in der Küchenspüle reinige !!!

So, während die Kohlen durchglühen können sich die beiden schon einmal aneinander gewöhnen.

Darin könnte man jetzt auch schmieden. Also los gehts.

Das Grabeinstrument ist schon mal auf Betriebstemperatur.

Also wird sanft das Steak aufgelegt.

Im nachstehenden Film kann man sehr deutlich hören, das hier richtig der Punk abgeht. Link zum Video

Damit das ganze nicht in die Hose geht, habe ich ein Bratenthermometer ins Fleisch geschoben. Bei 57 Grad ist es fertig.

So, geschafft.

Jetzt wird der Lümmel, der eine wunderbare Kruste hat, angeschnitten.

Wow. Wenn ich nicht wüsste, dass ich das Teil gerade auf einem Gartengerät gebrutzelt habe, dann würde ich es nicht glauben.

Der Geschmack ist 1A, aber das hatte ich bei dem Stück Fleisch auch nicht anders erwartet.

Den Spaten abwaschen kann man sich natürlich sparen. Einfach mit schmackes ins Erdreich rammen, dann ist er wieder einsatzbereit (im Moment ist der Boden allerding knüppelhart gefroren 🙂 )

In diesem Sinne: Einen guten Appetit und ein schönes Wochenende !!!