Maishähnchen vom Drehspieß mit Pommes

Was die „Fidget-Spinner“ für die kleinen sind, ist die Rotisserie für die großen Jungs und Mädels. Ich hoffe allerdings das mein Grillgadget ein bisschen länger in Mode bleibt, als diese fragwürdigen Beruhigungsspielzeuge, die höchstwahrscheinlich nur entstanden sind, weil jemand seine ausrangierten Inline-Skater in der Sonne hat liegen lassen. Naja, darum soll es heute aber auch nicht gehen.

Lasst uns über Grillhähnchen sprechen. Ob auf einer Dose sitzend, oder im Kreis drehend – ein krosses Vögelchen ist schon etwas feines.

Heute gibt es ein Maishähnchen (1,35 Kilogramm) mit Magic-Dust-Rub von Ankerkraut. Ankerkraut brauche ich wohl nicht mehr zu erklären, da mittlerweile jeder die Geschmacksmanufaktur aus der Hansestadt kennen dürfte.

Das Hähnchen wird mit etwas Olivenöl eingerieben, sodass der Trockenrub besser daran haftet.

Die Haut der Brust wird mit den Fingern etwas gelöst und in die entstehende Tasche wird etwas Rub hineingekrümelt und einmassiert.

Das Tier lebt zwar nicht mehr, aber man sollte immer gefühlvoll zu Werke gehen.  Ein respektvoller Umgang mit Lebensmitteln ist ein Teil des Ausdrucks der Liebe zum leckeren Essen.

Ordentlich „paniert“ wird das Flattervieh auf die Rotisserie gefädelt. Die Flügel werden etwas eingedreht, sodass sie nicht all zu sehr im Grill herumbaumeln. Die Keulen binde ich mit etwas Küchengarn zusammen, sodass sie schön eng am Körper sitzen.

Ein Rekommandeur auf dem Rummel – die ich übrigens total cool finde –  würde jetzt wohl sagen: „Komm schon Schätzen, festhalten – und ab geht die wilde Fahrt!! Trööööt, trööööt !!!!“

Für etwa 1 1/2 Stunden bei 180 Grad wird gegrillt. Ich nutze dabei die beiden äußeren Brenner. Erst gegen Ende schalte ich diese aus und schalte den Brenner unter dem Hähnchen ein. Leider hat mein Grill keinen Heckbrenner 🙁 . Es empfiehlt sich das herabgetropfte Fett etwas vom Brenner zu beseitigen, sodass es kein Flammeninferno gibt.

Bei rund 80 Grad Celsius ist die Schönheit verzehrbereit.

Mit ein paar Pommes ist so ein Grillhähnchen eine wirklich feine Sache. Es ist aber genau so erlaubt sich eins beim Hähnchenmann auf dem REWE-Parkplatz zu besorgen – Hauptsache ihr habt Spass 🙂

So, dann esse ich das jetzt mal schön auf.

In diesem Sinne: Guten Appetit !!!

Erdbeer-Daiquiri

Mein unangefochtenes Lieblingsgetränk ist und bleibt: „kaltes Pils“. Bei diesen sommerlichen Temperaturen ein toller isotonischer Durstlöscher. Mit diesem spritzigen Sommergetränk punkte ich bei meiner Frau allerdings nicht: „Hey Frau, hier – ein kaltes Pils!“ – keine Reaktion.

Mit einem „Erdbeer-Daiquiri“ sieht das ganze schon anders aus: „Hey Frau, hier – ein Erdbeer-Daiquiri!“ – grins, hechel, sabber und „unmoralische Angebote“ – ihr wisst schon 🙂.

hier die Zutaten pro Dosenöffner, äh Drink:

  • ca. 6 Erdbeeren
  • 5 cl weißen Rum
  • 25 cl Zitronensaft
  • 25 cl Tripple-Sec
  • 1 1/2 EL Erdbeersirup
  • 1/2 EL Zucker
  • eine Schüppe Eiswürfel
  • Minze für die Optik

Alles wird zusammen in einen Mixer gegeben…

… und ordentlich gemixt.

Fertig. Bei den Mädels (ab 18) der Hit. Die kleinen dürfen natürlich eine Variante ohne Sprit. Frisch und belebend.

In diesem Sinne: Einen schönes sonniges Pfingstwochenende und Grüße an die Frau!!

Stapel-Toast-Hawaii im BBQ-Speckmantel

Es gibt ja so viele Filmchen bei Facebook, die auf spielerische Art und Weise die Herstellung von versautem Essen zeigen. Einer hat es mir spontan angetan – die Neuinterpretation eines Küchenklassikers, der Generationen von Heranwachsenden begeistert hat – dem Toast-Hawaii.

In diesem Fall wird der Klassiker mit der Allzweckwaffe „Speck“ getuned. Wie gut das ist, probieren wir einfach mal aus.

Die Zutaten sind kein Hexenwerk:

  • Toastbrot
  • Kochschinken
  • Ananas in Scheiben
  • Krümelkäse (analog oder digital, scheißegal)
  • Speckstreifen
  • BBQ-Soße nach Geschmack

Zuerst wird der zuckrige Saft aus der Dose abgegossen. Bestimmt ist der Dosensaft voller Vitamine, aber wer ihn nicht zur Befüllung einer Wespenfalle braucht, schüttet ihn einfach ins Klosett.

Dann wird mit der leeren Dose das fluffige Brot mittig durchstochen, sodass sich dosengroße Löcher im Backwerk ergeben. Drei Scheiben mit Loch, zwei ohne Loch.

Auf eine Scheibe ohne Loch werden die drei mit Loch gestapelt. Man könnte auch die Dose als Zentrierhilfe nutzen, aber ich wette es geht auch ohne 🙂

Dann wird mit dem praktischen Weißblechbehältnis der Kochschinken ausgestochen. Ein bisschen Drehen und das Scheibchen ist wie gemalt.

Nun wird das Brot-Bassin befüllt. Zuunterst kommt der Schinken…

…dann eine Scheibe der köstlichen Südfrucht…

…und dann eine Portion des geriebenen Käses. Der Vorgang wird ein zweites Mal in gleicher Reihenfolge ausgeführt.

Wäre es nicht so verpönt, würde ich mir die Erfindung von „Form-Speck“ von der Rolle wünschen. So wäre der Verpackungsakt kein Problem. Aber da dieses ganze Formfleisch (was ist eigentliche Kochschinken?) nicht so hipp ist, nehmen wir ein gutes Dutzend Scheiben Frühstücksspeck zum Einwickeln.

Der Klotz kommt dann in indirekter Hitze auf den Grill, bis der Speck etwas kross geworden ist. Es darf nicht zu schnell gehen, da der Käse etwas Zeit zum schmelzen braucht. Also nehmt nicht 200 Grad, sondern eher 130 Grad.

Der gebräunte Speckmantel wird mit BBQ-Soße eingepinselt und weitergegart.

Die Soße wird schön „schlotzig“ (sämig bis klebrig).

Mehr isses dann auch nicht. Aufschneiden, reinbeißen und danach die Finger waschen.

Schmeckt sehr lecker. Geht nicht in die Ecke der „hochexperimentellen“ Küche, da es aus Garanten für einfaches und leckeres Essen hergestellt ist. Meine Frau sagte mir jedoch: Nächstes Mal vielleicht das Toast toasten und den Käse mehr schmelzen lassen – ich werde es versuchen !!! Eine Anmerkung noch von mir: Ich nehme nächstes mal auch den richtig billigen Scheiblettenkäse, denn ohne diesen ist es streng genommen kein echtes Toast Hawaii…

In diesem Sinne: Aloha und Guten Appetit !!!

Nachtrag vom 1.6.2017, 20:33 Uhr:

Ich habe inzwischen die Variante mit getoastetem Toast und Scheiblettenkäse ausprobiert. Ich rate Euch diese Variante zu probieren. Super schlotzig und total Toast Hawaii !!!