Der „Beef-Maker“ von Aldi für 149 Euro im Test (Baugleich mit dem Meateor Helios)

Viele Leute haben mich angesprochen, dass es bei Aldi einen unschlagbar günstigen „Billig-Beefer“ gibt (Besser gesagt: Ab dem 30.08.2018, 08:00 Uhr für rund 30 Sekunden gab).

Spätestens die 149 EUR haben endgültig meinen Kaufreiz geweckt. Daher entschied ich mich eine viertel Stunde vor Öffnung des Discounters breitschultrig die Tür zu versperren, um auf jeden Fall eine dieser Zauberschachteln zu erhaschen. Ich taxierte die vor dem Laden Wartenden und teilte diese in die ungefährlichen Gruppen „Schüler“ und „Muttis“ und in die gegnerische Gruppe „Grillkäufer“ ein. Erstaunlicherweise ist es den um die 40jährigen Männern geradezu auf die Stirn geschrieben: „Ich bin nicht wegen Kinderklamotten oder Scheiblettenkäse hier!!“

Ich bildete eine unsichtbare Allianz mit einem anderen Schnäppchenjäger, mit dem ich während des Wartens über Oberhitzegrills ins Plaudern geriet.

Die Tür ging auf und in Ermangelung an Startblöcken sprinteten wir im fliegenden Start los. Zurufe wie: „Du rechts, ich links“ und „Du einen, ich einen“ führten schließlich zum Erfolg – leider nur für zwei Grillfreunde in dieser Filiale.

Das Gerät wird – für alle die keinen beim Albrecht-Diskount bekommen haben – ab dem 24.09.2018 auch über den Hersteller vertrieben. Daher gilt dieser Test gleichermaßen für den „Meateor Helios“.

Nachdem ich die glänzende Rinderheizung aus der Pappschachtel gepult habe (Das Teil ist wirklich sehr gut verpackt), hatte ich einen ersten Eindruck: Ein wertiger Grill. Bezogen auf den Preis kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der marktführende „Beefer“ 5-6 mal besser sein soll. Daher verzichte ich hier auf Vergleiche, sondern konzentriere mich alleine auf den „Beef-Maker“. Ich finde, dass sich der Bolide optisch recht gut in meine kleine Grillküche einfügt.

Wörtlich genommen handelt es sich beim „Beef-Maker“ zwar um einen „Rindermacher“, aber ich werde nicht zu sehr enttäuscht sein, wenn nach dem Einschalten keine muhende Herde Mini-Rinder über die Arbeitsplatte meiner Grillküche davongaloppiert.

Spaß beiseite. Ich teste den Apparat mit einem Stück Roastbeef, das ich zum fertiggaren in meinen Gasgrill legen werde. Das Fleisch hat eine schöne Menge intramuskuläres Fett, sodass es schön saftig werden dürfte.

Ich bin auch schon sehr gespannt wie das Temperaturwunder mit einem sous-vide gegarten Stück Fleisch umgehen wird, aber das teste ich separat.

Das Einschalten des Beef-Maker ist denkbar einfach. Der Knopf wird zum Zünden ein wenig gedreht und es lodert ein kleines Flämmchen auf.

Dreht man weiter, springt das Flämmchen auf die Brenner über. Wirklich gut durchdacht.

Ob der Zündmechanismus ewig halten wird weiß ich natürlich noch nicht, aber ALDI hat neben einem extra Pizzastein auch noch sagenhafte drei Jahre Herstellergarantie mit in den Karton gesteckt – Chapeau!!

Nach wenigen Minuten glühen die Strahler. Da mein Thermometer ab 500 Grad aussteigt, liegt die Vermutung nahe, dass die Temperatur am Brenner tatsächlich etwa bei 800 Grad liegen dürfte.

Das Steak wird mittig aufgelegt und per Schublade in die heiße Hölle geschoben.

Einen Toastbrot-Test habe ich mir übrigens gespart, da ich zum einen schon welche bei den „Sizzle-Brothers“ und Co. gesehen habe und zum anderen war es mir klar, dass die Hitze unter dem Strahler größer sein muss als daneben. Wenn ich Dusche, bin ich ja auch nicht überrascht, wenn ich nur unterhalb des Duschkopfes richtig nass werde.

Etwa eineinhalb Minuten pro Seite genügen um unterhalb der Brenner eine stattliche Kruste enstehen zu lassen. Wichtig ist, dass Ihr das Fleisch wirklich dicht unter dem Brenner platziert, da die Hitze eines solchen Grills mit dem Abstand zum Strahler stark abnimmt. Ich nehme an, dass dies damit zu tun hat, dass warme Luft das Bestreben hat nach oben zu steigen. Da der Grill nur drei Höheneinstellungen kennt, muss man da etwas mit der Dicke des Fleisches probieren bis es passt.

Sieht doch traumhaft aus (aber den Fettrand werde ich beim nächsten Mal entfernen).

Im Gasgrill gare ich das Roastbeef bis zu einer Kerntemperatur von etwa 56 Grad Celsius, sodass es innen schön medium ist. Zum Prüfen der Kerntemperatur nehme ich mein Grilleye-Thermometer.

Ich muss sagen, dass es so ist wie vermutet. Eine dank Maillard-Reaktion wunderbar ausgebildete Kruste aus Röstaromen rahmt ein phantastisch rosafarbenes Stück Rind ein – so soll es sein.

Fazit: Ich würde mir das Gerät immer wieder kaufen. Da ich aber nicht weiß, ob der Beef-Maker bei ALDI noch einmal angeboten wird, spreche ich auch eine klare Kaufempfehlung für den Helios vom Hersteller Meateor für 199 EUR aus (hier der Link: https://www.meateor.de).

Ich werde weiter testen und Euch auf dem Laufenden halten.

In diesem Sinne: Einen guten Appetiet !!

 

 

 

„Die im Süden essen Stäbchen und wir essen Lachs“

Während LAX die Abkürzung eines Flughafens in den Vereinigten Staaten von Amerika ist, ist der phonetische Wortzwilling Lachs eine echt bodenständige und leckere Geschichte – insbesondere wenn man ihn „pur“ genießt.

Der Ort der Zubereitung ist meine Grillplatte. Die ist schön heiß, es darf auch mal spritzen und „am Grill hantieren“ ist grundsätzlich schon mal ne feine Sache.   Alles was sich auf der Gussplatte befindet ist ein ordentlicher Spritzer Olivenöl.

Das Schwimmtier wird sanft auf das heiße Eisen gebettet, was der Fisch scheinbar dankend mit einem ausgelassenen Zischen und Brutzeln quittiert.

Wenn so langsam etwas Eiweiß aus dem Meerestier austritt ist es Zeit es zu wenden.

So bekommt die der Haut abgewandte Seite auch noch ein bisschen Farbe.

Noch einmal umdrehen und Fischi ist bereit für den Teller.

Nach Belieben etwas Pfeffer und Salz, ein Spritzer Zitrone nach Bedarf und das war es.

Der Lachs ist noch lecker glasig im inneren und schmeckt hervorragend. Ganz abgesehen davon sind Fische auch recht gesund (Omega und Co.).

Zugegeben, das Foto haut mich jetzt auch nicht aus den Latschen, aber es war echt lecker.

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!