Alles kann – nichts muss. So heist es im Leben häufig. Ich möchte mit diesem Beitrag nicht erreichen, dass alle Ihre Bratpfannen und Grills zum Schrott bringen und nur noch in der Geschirrspülmaschine kochen. Ich möchte Euch mit dieser Methode nur zeigen, worauf es bei einem perfekten Steak ankommt.
Ein Steakt braucht zwei Dinge: Röstaromen und den gewünschten Gargrad, der mit dem Erreichen einer korrekten Kerntemperatur erlangt wird.
Bei einer entsprechend hohen Vorlauftemperatur könnte man das Steak wahrscheinlich auch zwischen die Rippen einer Heizung gequetscht garen, aber die Methode im Geschirrspüler hat Vorteile:
Vorteil 1: Wasser. Wasser hat eine hohe spezifische Wärmespeicherkapazität, was für eine konstante Temperatur sorgt. Beißt mal in eine vermeindlich schon abgekühlte gekochte Tomate. Autsch.
Vorteil 2: Das Spülprogramm eines Geschirrspülers hat eine vergleichsweise konstante Temperatur (ergibt sich im Prinzip aus Vorteil 1).
Die Methode im Geschirrspüler ist ganz klar ein Derivat der Sous-Vide-Methode. Dort wird das Fleisch im Wasserbad auf die gewollte Kerntemperatur, und somit auf den gewünschten Gargrad erhitzt. Nichts anderes macht ein Geschirrspüler. Im Eco-Programm kommt man auf schöne 50 Grad. Ein zwei Grad mehr dürften es schon sein, aber ein bereits zartes Ausgangsprodukt verzeiht dies.
Das einvakuumierte Stück kommt einfach mit dem Geschirr in die Machine – so das es nicht umherfliegt. Wenn es sich um ein nicht zu dickes Stück handelt, kann es im gefrorenen Zustand in die Minna.
Nach etwa zwei Stunden ist der Spülgang abgeschlossen. Jetzt ist das Fleisch zwar pottenhässlich, aber perfekt gegart. Das Filet wird nun aus der Hülle befreit und mit einem Papier abgetupft.
Im Anschluss kommt noch eine schöne Kruste mit dem Brenner (unter 20 EUR im Baumarkt) auf das Fleisch. Der Zucker im Fleisch karamelliesiert bei hoher Hitze und wird dadurch schön braun – das nennt sich Maillard-Effekt.
Im Anschnitt sieht man, dass die Methode ein perfektes Ergebnis erzielen kann. Im 60 Grad-Spülgang wäre das Fleisch für meinen Geschmack sicher übergart. Ausprobiert habe ich es aber noch nicht. Wenn das Fleisch bei 50 Grad leise „Muuuhh“ macht, dann nehme den 60 Grad-Spülgang.
Zu dem Fleisch nehme ich in der Regel etwas zerlassene Butter, Salz und Pfeffer.
In diesem Sinne: Guten Appetit !!!
Ein Gedanke zu „blitzsauberes Rinderfilet aus dem Geschirrspüler !!!“