Panuozzo mit Mortadella und Burrata

Ganz offensichtlich ist das ein absolut altersgerechtes Verhalten, das ich an den Tag lege. Mit 18 machte man einen Führerschein und irgendwann – offenbar in meinem Alter – macht man sich Gedanken über eine Siebträgermaschine und einen Pizzaofen plus das ganze Gelumpe, das es braucht, um eine Pizza machen zu können. Spiralkneter, Teigballenboxen, Spachtel, Schaufeln, Gastroschalen, Kellen und was weiß ich. Aber was soll ich machen? Das ist offensichtlich so eine Art Vorsehung! Deshalb muss das Zeug natürlich auch seinem angedachten Zweck zugeführt werden. Heißt: Pizza, Pizza Pizza!!

Man kann ja nicht nur Pizza essen!!! Eigentlich schon, aber etwas Abwechselung will ich der Familie schon gestatten. Das Zauberwort heißt in diesem Fall: „Panuozzo“. Das ist im Prinzip eine geklappt gebackene Pizza mit lecker Zutaten. Aber wie geht das ganze:

Der Anfang ist wie bei einer normalen Pizza. Teig wird hergestellt und in einer Ballenbox bereit gestellt.

Mit Semola an den verklebten Kanten der Ballen wird mit geübten Griffen der Teigling ausgelöst, aufgeladen und auf die Arbeitsfläche befördert – alles nichts neues.

Ausgebreitet wird auch wie immer (Fotografieren und mit zwei Händen arbeiten ist nicht so einfach).

Ein beherzter Schuss Olivenöl hilft, dass nichts zusammenbappt und fördert den Geschmack.

Ab auf die Pizzaschaufel…

…und rein in den Ofen.

What a beauty 🙂

Ich kann mir nicht helfen – es sieht jetzt schon zum rein beißen aus.

Im Inneren ist ein megafluffiges Teigbett entstanden, auf dem immer noch das Olivenöl steht.

Und hier sind die Protagonisten, die ein Stück Pizzateig zu einem Panuozzo machen. Auf dem Bild sieht man übrigens noch einen korrespondierenden Weißwein, einen Falanghina del Sannio DOC aus Kampanien.

Zu unterst wird eine großzügige Menge Mortadella verteilt. Und wenn man denkt, dass das ein Scheibchen zu viel war – ruhig noch etwas mehr nachlegen. Dann ist es richtig.

Eine Burrata wird mit den Händen geöffnet und verteilt.

Für meinen Geschmack ist es ganz schön aufwendig gewesen Pistazien zu schälen, zu blanchieren, ins Eiswasser zu werfen, die Haut zu entwerfen, zu trocknen, zu rösten und zu zerkleinern. Naja: „Alles für den Dackel – Alles für den Club“.

Parmesanflakes hatte ich nicht – hätten noch etwas gefälliger auf dem Foto ausgesehen, aber geriebener Parmesan wird es zur Not auch tun. Und noch ein Spritzer Olivenöl und dann …

…noch ein paar abgezupfte Blätter Basilikum.

Fertig. Am besten mit warmem Brot, damit die kalten Zutaten am Ende lauwarm sind. Ein frischer Snack, der definitiv die Geschmackssinne in Wallung bringt und ganz nebenbei auch auf elegante Weise sättigt. Was übrig bleibt, ist am nächsten Tag übrigens immer noch ganz lecker.

Unbedingt mal nachmachen. Geht natürlich auch mit anderen Zutaten. Da ist der Phantasie kaum eine Grenze gesetzt.

In diesem Sinne: Einen guten Appetit

Ein Gedanke zu „Panuozzo mit Mortadella und Burrata“

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