„Die im Süden essen Stäbchen und wir essen Lachs“

Während LAX die Abkürzung eines Flughafens in den Vereinigten Staaten von Amerika ist, ist der phonetische Wortzwilling Lachs eine echt bodenständige und leckere Geschichte – insbesondere wenn man ihn „pur“ genießt.

Der Ort der Zubereitung ist meine Grillplatte. Die ist schön heiß, es darf auch mal spritzen und „am Grill hantieren“ ist grundsätzlich schon mal ne feine Sache.   Alles was sich auf der Gussplatte befindet ist ein ordentlicher Spritzer Olivenöl.

Das Schwimmtier wird sanft auf das heiße Eisen gebettet, was der Fisch scheinbar dankend mit einem ausgelassenen Zischen und Brutzeln quittiert.

Wenn so langsam etwas Eiweiß aus dem Meerestier austritt ist es Zeit es zu wenden.

So bekommt die der Haut abgewandte Seite auch noch ein bisschen Farbe.

Noch einmal umdrehen und Fischi ist bereit für den Teller.

Nach Belieben etwas Pfeffer und Salz, ein Spritzer Zitrone nach Bedarf und das war es.

Der Lachs ist noch lecker glasig im inneren und schmeckt hervorragend. Ganz abgesehen davon sind Fische auch recht gesund (Omega und Co.).

Zugegeben, das Foto haut mich jetzt auch nicht aus den Latschen, aber es war echt lecker.

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

Wenn das Fleisch 5x so teuer ist wie der Grill – Entrecote meets REWE Einweggrill

Als ich neulich beim „Hurricane-Festival“ mit ansehen musste, wie ein junges Mädel in „Mordor“ –  dem Ort wo die Menschen auf dem Boden schlafen – auf einem „Einweg-Picknickgrill“ ein Stück marinierte Hänchenbrust in ein unansehnliches Konglomerat aus antibiotikareichem Fleisch und Kohle verhext hat, hätte ich lieber in den Grill gebissen als in das „Gargut“.

Aber dieses Erlebnis hat mich in meiner letargischen Bierlaune dazu beflügelt es selber einmal auszuprobieren. Aber nicht mit Katzenfutter, sondern einem irischen dryaged Entrecote.

Man nehme also einen solchen Einweggrill aus dem Eingangsbereich eines handelsüblichen REWE und befreie ihn – wie ein „Werther´s-Echte-Bonbon“ von seiner glitzernden Plastikhülle.

Den Grill könnte wahrscheinlich sogar ein dressierter Affe „aufbauen“, aber zur Sicherheit werfe ich einen Blick in die üppige Anleitung.

Mit einem Streichholz wird nun das paraffingetränkte Papier entzündet,…

…das umgehend gleichmäßig abfackelt.

Dann muss man etwa 20 Minuten warten bis das Glutmonster seinen angedachten Zweck erfüllt und das billige Streckmetall auf eine ansehnliche Temperatur hat ansteigen lassen (Hitze wird das Metall aber wohl kaum speichern, es verhindert nur, dass das Fleisch direkt in die Kohlen plumpst).

Nun ist es Zeit das ausgezeichnete Stück irischen Rindes, das selbstverständlich rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen wurde, auf die okologisch eigentlich eher unverantworliche Fleischheizung zu betten (in Mordor hat überigens so ziemlich alles immer Zimmertemperatur).

Es gilt auch hier die Regel: Ein dickes Stück kann man weniger gut versauen als ein dünnes !!

Das dreidaumendicke Scheibchen des Wiederkäuers wird so scharf es der Picknickgrill nur vermag angegrillt, sodass auf beiden Seiten ausreichend Röstaromen entstehen.

Ich bin überrascht, dass das Teil richtig Hitze entwickelt. Chapeau!!

Da wir ja wissen, dass diese Grills trotzdem nur einen infinitesimal kleines Einsatzspektrum haben, gilt es jetzt etwas zu trixen, um aus der heißen Kohlenschale einen Oberhitzegrill zu machen.

Man nehme irgendeine temperaturbeständige Schale oder Auflaufform und lege das Steak da rein. Darauf wird – quasi als Deckel – der Grill gestellt. Da der Grill die Temperatur natürlich auch nach unten abgibt, ergibt sich ein Versuchsaufbau, der dem eines Backofens entfernt gleicht.

Zur Sicherheit überwache ich mit meinem Grilleye-Thermometer sowohl die Kerntemperatur des Fleisches als auch die Temperatur des „Garraums“.

Da die Hitze ja nur von oben kommt, drehe ich den Boliden zwischendurch einmal um.

Sobald das Steak eine Kerntemperatur von ca. 56 Grad hat, lege ich es an die Seite zum Ruhen.

Praktisch ist, dass man während des Garens die gesamte Grillfläche wieder zur Verfügung hat. Ein bisschen gegrilltes Gemüse kann also parallel zubereitet werden. Das habe ich mir hier allerdings gespart 🙂

Das Steak war ziemlich auf den Punkt. Den kleinen grauen Rand verzeihe ich mal dem 2,99-Grill.

Was kann man also aus so einer Aktion lernen? Ein Steak braucht Röstaromen durch starke Hitze und eine Garzeit mit geringer indirekter Hitze. Wie man das erreicht ist im Prizip total egal. Ob im Geschirrspüler, auf einem Spaten oder eben auf einem Picknickgrill – scheißegal.

In diesem Sinne: Einen guten Appetiet!!!

PS: Ich möchte ausdrücklich drauf hinweisen, dass jede Form des Zeltens, Ravioli, Dosenbier und auch Picknick-Grills und Dreibeine zum Hurricane gehören wie die Musik und runde Füße vom rumlaufen. Dies ist nur eine Methode wie man so einen Grill auch benutzen kann 🙂

 

 

 

„Hurricane-Festival-Burger“ (Angus-Beef im Brioche-Bun mit Cheddar, BBQ-Soße, Bacon, Zwiebeln, Salat und Hollandaise)

Das Hurricane – „Musik und Matsch“. Aber dieses Mal nicht, da es erstaunlicherweise kaum geregnet hat. Was aber als Konstante neben Musik, coolen Leuten und „ein paar“ Bierchen geblieben ist, ist leckerers Essen.

Ich bitte es mir nachzusehen, dass ich nicht noch meinen Fleischwolf mitgeschleppt habe, sondern an der einen oder anderen Stelle auf fertige Produkte zurückgegriffen habe.

Mitgenommen habe ich:

Den Bacon habe ich in einer Pfanne angekrosst…

…und anschließend im ausgelassenen Schweinefett die Zwiebeln glasig gebraten.

Vom mitgebrachten Salatkopf (wahrscheinlich der einzige auf dem Gelände) schneidet man ein paar dünne Scheiben herunter, sodass sich recht feine Salatstreifen ergeben. Man kann seinen Salat auch im ganzen Blatt verwenden, das ist prinzipiell egal.

Auf der coolen gasbetriebenen Grillplatte, die direkt außen am WOMO angeschlossen wird, lassen sich ausgezeichnet Burger grillen. Für Würstchen ist sie leider nur mäßig geeignet, aber Fleisch geht super!!

Nachdem in beide Seiten ein Muster eingebrannt wurde, wird der Cheddar aufgelegt und die Brötchenunterseite angeknuspert.

Die fertige BBQ-Soße wird zuunterst auf den Bun verteilt – am besten mit einem Löffel.

Dann werden der Salat, das Pattie, Zwiebeln und Bacon in „ausreichender“ Menge gestapelt. Hier muss man etwas zwischen Baconhunger und Handhabbarkeit der Geschmacksbombe abwägen.

Zum Schluss gibt es noch einen ordentlichen Klecks Hollandaise. Hier würde auch ausgezeichnet eine scharfe Sambal-Hollandaise passen, aber wer schon mal auf einem Festival war, der weis, dass große Mengen Chilli ne echte „Scheißidee“ sind.

Dann noch den Deckel drauf und gut ist.

Mein Fazit: Voll Geil!! Mit ähnlichen Zutaten hatte ich schon einmal eine BBQ-Pizza gemacht. Da mir die so gut gefallen hat, dachte ich mir: Den Geschmack kann man sicherlich auch zwischen zwei Burgerbunhälften pressen. Total saftig, und lecker – so wie es sein soll 🙂

In diesem Sinne: Einen guten Appetiet !!!

(Auch noch einmal einen lieben Dank an meinen Papa, der mich an seinem Geburtstag zum Hurricane hat fahren lassen (nächstes Jahr endet es „Gott sei Dank“ schon am 23.06.))

PS: hier noch ein paar Eindrücke aus Scheeßel !

trocken gereiftes Flank-Steak vom „Wurst-Basar“

Ab und zu schwappen über den Atlantik „neue“ Fleischzuschnitte herüber. Seit einer kleinen Weile ist das Flank-Steak voll im Trend. Es ist ein langfaseriger Bauchlappen, den man fachmännisch ausgedrückt „unten hinten am Bauch vor den hinteren Beinen des Rindes“ findet, und der bis dato einfach zu Hack verarbeitet wurde.

Ich habe etwa ein Kilo des Wiederkäuers beim „Wurst-Basar“ in Pattensen gekauft. An dieser Stelle mal ein Lob. Der Wurst-Basar ist in der Region eine wirklich gute Adresse, auch wenn man das bei einem Filialgeschäft nicht vermuten sollte.

Das Stück besteht aus etwa zwei gleich großen „Cuts“ die man ein paar Stunden vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank holt.

Ein paar Reste von Fett und Silberhaut habe ich noch entfernt.

Leicht gesalzen wird das Stück scharf angegrillt. Ich habe es etwa zwei Minuten pro Seite gegrillt.

Mit einer Sizzle-Zone würde man sicher noch ein bisschen mehr Farbe ans Fleisch bekommen, aber ich denke es sollte auch so gehen. Da es sich um ein echt dünnes Steak handelt, habe ich mal lieber nichts riskiert und es mit den Röstaromen übertrieben. Zack ist der Kollege durch und es gibt lange Gesichter – lieber nicht.

Nach dem Angrillen werden das Fleisch und der Garraum verkabelt.

Bei so rund 120- 130 Grad Celsius wird das Flank zu ende gegegart.

So, und jetzt nicht in Hektik verfallen. Das Fleisch ist wie ich: Ab und zu mal Ruhe haben ist echt ne super Sache. Hier reichen so 5 Minuten in denen der Fleischsaft sich wieder im Fleisch verteilen kann.

Mit einem Knoblauchbrot (von Blockhaus) und ein bisschen was buntem (in der Pfanne in Olivenöl geschwenkte Tomaten) kann gegessen werden. Hier habe ich noch ein bisschen zerlassene Kräuterbutter verwendet. Eine Alternative ist klare Butter zu nehmen, oder einfach gar nichts außer Pfeffer (Salz war ja schon drauf).

Das Fleisch hat einen angenehmen Rindfleischgeschmack – echt lecker. Es ist sehr zart. Man muss es allerdings so aufschneiden, dass die langen Fasern in kurze Streifen geschnitten werden, sonst hat man ordentlich zu kauen 🙂

Meine Empfehlung: unbedingt mal nachmachen !!

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

BBQ-Pizza mit Bacon, glasierten Zwiebeln und Hollandaise aus dem „Outdooroven“

Pizza geht immer – aber lecker muss sie sein. Ein Kriterium, das die BBQ-Pizza definitiv erfüllt. Warum? Die Mischung aus BBQ-Soße und Hollandaise ist einfach der Hammer und Geheimwaffen wie Bacon und Zwiebeln, ein krosser Teig und ein heißer Ofen bringen eine absolute Geling-Garantie!!

Aber erst mal auf Anfang. Zu einer guten Pizza braucht man neben einem kleinen Höllenfeuer auch noch einen guten Hefeteig, und der geht wie folgt:

Ihr nehmt für ca. 5 Pizzen:

  • 600 Gramm Mehl (wenn möglich ein Pizzamehl „Tipo 00“, ansonsten ein Typ 405)
  • 375 ml lauwarmes Wasser
  • 21 Gramm frische Hefe (das entspricht einem halben Würfel)
  • 15 Gramm Salz
  • und ein paar Esslöffel Olivenöl (ca. 4)

Das Mehl wird in eine Rührschüssel gegeben. In die Mitte wird mit einem beherzten Faustschlag oder einem sanften Eindrücken einer Suppenkelle eine Kuhle gebildet. Die Hefe wird mit den Fingern in diese Mulde gebröselt …

…  und mit einem Teil des Wassers übergossen.

Dann werden ein paar sehr ordentliche Spritzer Olivenöl hinzugefügt, und die Masse darf sich für eine kurze Zeit – 10 Minuten dürften reichen – erholen. In dieser Zeit werden die Hefekulturen aktiv (Jam jam, fressi fressi !!!)

Mit der Teigmaschine oder einem großen Löffel wird der Mehlbrei zu einem schönen glatten Teig verrührt. Zum Ende darf dann auch das Salz dazugegeben werden. Das verträgt sich angeblich nicht so gut mit der Hefe, daher kommt es erst zum Ende ins Spiel.

Mit der Hand kann man dann doch noch am besten kneten. Daher wird der Teigling noch für etwa 10 Minuten mit den körperwarmen Händen zuendegeknetet.

Dann ab in eine Schüssel…

… und ein nasses Tuch darüber gelegt.

Nach einer halben Stunde – es kommt hierbei sicher nicht auf die Minute an – werden ca. fünf „200-Gramm-Kugeln“ geformt. Diese werden noch leicht mit Olivenöl eingeölt und auf ein ebenfalls leicht geöltes Backblech gelegt. Das nasse Handtuch wird wieder darüber gelegt und dann darf der Teig ein zweites Mal gehen (zwei Stunden genügen hier).

Der perfekte Zeitpunkt um sich dem Belag zu widmen. Die Zutaten sind überschaubar. Bacon, Käse, Zwiebeln und eine geile BBQ-Soße. Ich Dödel habe leider die Hollandaise vergessen ins Foto zu schieben. Die müsst Ihr Euch mal denken, aber es ist eine aus nem Tetrapack – das reicht vollkommen.

Der Speck wird grob zerkleinert und auf dem Ofen angebraten. Also nur mal am Rande. Der Outdooroven ist der Knaller. Bei Interesse: Weltevree mal googeln!!

Im Fett, das aus dem Speck gelaufen ist, werden die Zwiebeln glasig gebraten.

Nun (nach etwa zwei Stunden) wird der Teigling auf einem – natürlich mit Olivenöl eingefetteten Blaublechpfännchen breitgedrückt, bis er sich der Form des Bleches genähert hat. Nudelholz ist also „out“.

Die BBQ-Soße wird großzügig auf die Mehlunterlage gegeben und …

… mit einem Löffel verteilt.

Was darf nicht fehlen? Käse !!! Ich habe einen fertigen Pizzakäse genommen. Selber reiben ist vielleicht noch besser, aber mir genügt das.

Zu guter letzt werden noch die Zwiebeln, der Bacon und kleine liebevoll gemalte Hollandaise-Tupfen auf die Pizza gebracht.

Im Ofen, der auf die Temperatur „Inferno-300-Grad-Plus“ vorgeheizt ist (Temperatur immer möglichst hoch wählen) wird die Pizza gebacken bis sie schön aussieht. Ist der Boden nicht der Hammer?

Aus dem Ofen befreit (Ok, das ist eine andere Pizza),…

… kann geschlemmt werden.

Ein Traum !!

Krosser Boden, saftig und cremig im Belag, Röstaromen, Kalorien im Überfluss, was will man mehr. Es ist kein leichter Sommersnack, aber kommt schon: Leider Geil !!

Der Boden ist angenehm aufgegangen…

Mehr brauche ich glaube ich nicht zu sagen. Einfach mal nachmachen. Das muss natürlich kein Outdooroven sein. Es geht jeder Kugelgrill, jeder Gasgrill oder ein Keramikgrill. Ich würde Euch nur einen Pizzastein empfehlen – und immer Vollgas !!!!

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

Irisches Dry Aged Tomahawk

In der Kategorie „Steak im Scheckkartenformat“ (und zwar nur was die Dicke angeht), spielt dieses Tomahawk vom trocken gereiften irischen Rind definitiv in der Champions-League.

Zusammen mit einer cremigen Ofenkartoffel und leckerer Sour-Cream ein Traum.

Das Fleisch habe ich in meiner Liebligsecke der Metro mit dem großen Schild „Frischfleisch“ gekauft.

Vor dem Grillen lasse ich das Steak ca. zwei Stunden bei Raumtemperatur in der Küche liegen, sodass es nicht kühlschrankkalt auf den Grill muss. Dann reibe ich es noch ein wenig mit Öl ein. Gewürzt wird bei mir erst nachher.

Wenn der Grill so um die 300 Grad hat, lege ich den Kaventsmann auf.

Ein bis zwei Minuten grillen, dann um ca. 90 Grad drehen, und dann wenden…

… und dann das gleiche noch einmal.

Damit ich den Gargrad nicht ertasten muss, piekse ich ein Thermometer ins Rind.

Bei ca. 57 Grad ist es fertig. Manche nehmen das Steak schon wesentlich früher vom Grill, aber ich mag es nicht, wenn es beim Essen noch „Muh-Geräusche“ gibt.

Sieht das nicht geil aus?

Jetzt durchläuft der Kollege noch kurz das „Tellerfoto-Dings“, und dann kann auch schon gegessen werden.

Meine Fresse, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Fazit: Geiles Teil, zart und ein super Geschmack – ein echtes Männersteak. Aber, da man den Knochen nicht mitessen kann, tut es ein schönes Entrecote ohne Griff eigentlich auch 🙂

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

VW-Currywurst (Teilenummer 199 398 500 A) mit VW-Gewürz-Ketchup – original und saugeil

Keine Angst, mir gehen nicht die Ideen aus, sodass ich jetzt nur noch Fertig-Futter teste. Aber nachdem ich das fertige Pulled-Chicken „überlebt“ habe, ist es an der Zeit der Fertigproduktindustrie eine Rehabilitation zu gönnen.

Was wäre da besser geeignet als ein Geheimtip – die VW-Currywurst. Ich habe selber nach der Schule einen Monat als Werkstudent bei VW in Hannover am T4 geschraubt, und ich kann Euch sagen, die Currywurst war immer ein Highlight !! Diese gibt es auch im Handel (sogar in 11 Ländern dieser Welt).

Was braucht man für eine leckere C-Wurst? Klar, eine Schachtel Currybockwürste, die praktischerweise pro Stück nur 85 Gramm wiegen, sodass sie auch mal in meinen Diätplan passen, sowie eine Flasche des Volkswagen-Gewürzketchups.

Zur Abrundung des Schlauchschnitzels benötigt man natürlich auch noch ein paar Pommes, Öl zum frittieren und Currypulver.

Mein Tipp: Macht Pommes und Wurst in jedem Fall in heißem Fett warm. Esst das ganze lieber einmal weniger, als das man die Geschichte im Backofen macht. Oh, oh, dass ist aber dann fettig !!! Klar, was sonst. Zum Abnehmen deshalb von Freitag bis Mittwoch mal lieber einen Salat zum Ausgleich!!

Bei rund 150-160 Grad kann man nun die Pommes ins heiße Fett gleiten lassen…

…und goldgelb ausbacken.

Die Beamtenforelle wird nun noch aus der Plastikhaut befreit, da der Verzehr der Verpackung das Erlebnis ruinieren würde.

„Volkswagen Originalteil“ – wie geil !!!

Übrigens hat das Originalteil auch eine Teilenummer (199 398 500 A). Somit kann man sie auch beim freundlichen VW-Händler bestellen. Nebenbei, die Wurst hat auch einen eigenen Wikipediaeintrag !!

Ein paar Minuten genügen, dann ist die „Kanzlerplatte“ bereit zum servieren.

Dazu ein schönes kaltes und die Welt ist dein Freund.

Das Gericht mit den wohl meisten Synonymen ist wirklich eine ehrliche Geschichte. Das muss man auch nicht versuchen selbst zu machen. Hier könnt Ihr bedenkenlos zugreifen. Die kleinen Phosphatstangen sind übrigens auch als Mitternachtssnack auf einer Party bestens geeignet !!

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

Fertig-Pulled-Chicken für die Mikrowelle im Test (Fazit: Auf jeden Fall nur selber machen!!!)

Als ich neulich durch einen Verbrauchermarkt schlenderte, fiel mir dieses „Fertig-Pulled-Chicken“ ins Auge. Es war wie „Unfallgucken“ – man kann irgendwie nicht wegsehen, auch wenn man eigentlich möchte.

Ich habe mich entschieden das Paket mal mitzunehmen und zu testen, in der Hoffnung das dabei wider Erwarten doch was leckeres heraus kommt. Um es vorweg zu nehmen: ich empfand es nicht so.

Ich habe mich also entschieden die Verpackung nicht zu zeigen und den Hersteller nicht zu nennen, da ich befürchte ansonsten Post eines mindestens 12-köpfigen Anwälte-Teams zu bekommen.

An dieser Stelle der Hinweis: Das ist ein Test eines einzelnen unbenannten Produktes. Wahrscheinlich schmecken die meisten Produkte dieser Art sehr gut. Dieser Test soll also nicht die gesamte Fertigproduktindustrie an den Pranger stellen. 

So, jetzt aber zu meinem Test:

Das Fertigprodukt ist luftdicht verpackt. Wenn ich so ein Ding als Bewohner der ISS aufreißen würde, dann würde ich sagen: „Oh, Pulled Chicken“. Aber so sieht es schon ein bisschen unappetitlich aus.

Wenn das Knäul ein bisschen zerdrückt aus dem Beutel rutscht, ergibt sich eine flüssig- und zugleich feste Masse aus Gewürzmarinade und totem Vogel.

Für eine knappe viertel Stunde habe ich den noch ungegessenen Speisebrei bei etwa 500 Watt in die Mikrowelle geschoben.

Ein bisschen durchrühren und schon ist die kleine Köstlichkeit bereitet 🙂

Ja, es ist gepulltes Chicken, aber es schmeckt mir nicht. Ich würde nicht behaupten, dass es nicht essbar ist. Es ist unschlagbar zart, aber schmeckt leider  nur nach etwas zu salziger Würzmarinade. Mir war auch klar, das darin nichts krosses sein kann und trotzdem fehlt jetzt die geliebte Textur von meinem Pulled Chicken, in der ich auch die angebratene Haut des Hühnchens verwende.

Würde ich es essen, wenn ich damit eine drohende Unterzuckerung verhindern könnte? Definitiv JA

Würde ich es essen, wenn ich eigentlich keinen Hunger habe?  Definitiv NEIN

Das Gericht schmeckt wie gesagt fast nur nach der Würzmarinade, die aber meines Erachtens nicht besonders pfiffig ist – ein Potpourri von unbekannten Geschmacksnoten. Ohne das ich bisher Sheba für „Katzen im Seniorenalter“ probiert hätte, aber ein bisschen so stelle ich mir das vor.

Dann irritiert mich noch die gewaltige Menge an Würzmarinade, die man bestimmt abgießen sollte.

Kurzum: Jeder soll essen was er möchte, aber nach meinem Geschmack ist eher ein selbstgezaubertes Pulled Chicken.  Wer Bock da drauf hat: Hier der Link

In einem selbst gebackenen Bun mit Salat und etwas Currysoße ein Megahit !!

Ob Ihr das übliche: „In diesem Sinne einen guten Appetit“ auf das Fertig-Pulled-Chicken bezieht, oder auf das selbstgemachte, das überlasse ich Euch.

Nachtrag:

Meine Mutter hat mich gelehrt kein Essen wegzuwerfen.

Daher habe ich das Pulled-Chicken mit Wasser abgewaschen, mit Pfeffer, Knoblauch, Curry, Kräutern und Käse gepimpt und in der Pfanne angebraten. Ehrlich: Dann gehts. Es hat sogar krosse Anteile (Denn es gilt die Regel: Kross verzeiht Geschmack)

Das ist aber so, als würde man etwas was nicht schmeckt gegen etwas leckeres austauschen und schon schmeckt es.

Daher bleibe ich dabei. Das nächste mache ich wieder selber.

rustikales Gärtnersteak – Entrecôte vom glühenden Spaten

Wenn man nach der Gartenarbeit mal so richtig Bock auf ein geiles Steak hat, der Grill aber grad mal nicht zur Hand ist, dann gilt es zu improvisieren.

Alles was man braucht ist ein Steak, einen Spaten, glühende Kohlen (OK, etwas Butterschmalz, Pfeffer, Salz und ein kaltes Bier brauch man auch noch). Klingt bescheuert, aber geht phantastisch.

Da es beim Lidl gerade billige Spaten gab, habe ich mal zugeschlagen und einen besorgt. Das Dry-Aged-Entrecote ist allerdings nicht vom Discounter. Umgerechnet in Spaten kostet das Traumstück vom Rind etwa anderthalb Spaten.

Bevor die Sache losgeht, wird das Gartengerät abgewaschen. Ich hoffe mal, dass mich keiner dabei durchs Fenster beobachtet hat wie ich meinen Spaten in der Küchenspüle reinige !!!

So, während die Kohlen durchglühen können sich die beiden schon einmal aneinander gewöhnen.

Darin könnte man jetzt auch schmieden. Also los gehts.

Das Grabeinstrument ist schon mal auf Betriebstemperatur.

Also wird sanft das Steak aufgelegt.

Im nachstehenden Film kann man sehr deutlich hören, das hier richtig der Punk abgeht. Link zum Video

Damit das ganze nicht in die Hose geht, habe ich ein Bratenthermometer ins Fleisch geschoben. Bei 57 Grad ist es fertig.

So, geschafft.

Jetzt wird der Lümmel, der eine wunderbare Kruste hat, angeschnitten.

Wow. Wenn ich nicht wüsste, dass ich das Teil gerade auf einem Gartengerät gebrutzelt habe, dann würde ich es nicht glauben.

Der Geschmack ist 1A, aber das hatte ich bei dem Stück Fleisch auch nicht anders erwartet.

Den Spaten abwaschen kann man sich natürlich sparen. Einfach mit schmackes ins Erdreich rammen, dann ist er wieder einsatzbereit (im Moment ist der Boden allerding knüppelhart gefroren 🙂 )

In diesem Sinne: Einen guten Appetit und ein schönes Wochenende !!!

„DIY-Heimwerker-Bratwurst“ aus der Silikonspritze

Bratwurst selber machen ist so pipieinfach, dass das wirklich jeder hinbekommt. Ja, natürlich habe ich mir, weil ich ein „Fleisch-Nerd“ bin, einen Wurstfüller gekauft. Ich will Euch aber mal zeigen, dass es auch ohne Fleischwolf, Wurstfüller und sonstigen Schnickschnack geht, den der Durchschnittsgriller halt nicht braucht.

Ich habe mir ein Kilo Schweinehack besorgt. Das ist recht praktisch, da es bereits  schön fein gewolft ist.

Was braucht man noch für ne einfache Bratwurst?

Pro Kilo Schweinefleisch nehme ich:

  • 18 g Salz (normales Tafelsalz oder Meersalz)
  • 1,1 g weißen Pfeffer (gemahlen)
  • 1,1 g schwarzen Pfeffer (gemahlen)
  • 0,8 g Piment (gemahlen)
  • 1 Teelöffel Majoran (gerebelt)
  • 4 g Knoblauch (frisch)
  • 2 g Traubenzucker (oder anderen)
  • 100 g Wasser
  • ein Stück Schafseitling (Darm)

Als erstes muss der Darm enttüddert werden. Dabei muss man vorsichtig sein, da man sonst ruckzuck ein unbrauchbares Knäul hat. Ich kaufe meinen Wurstdarm übrigens bei Amazon bei der Fleischergilde Ingolstadt. Der wird in einer eleganten Verpackung als Postwurstsendung verschickt 🙂

Die Menge Darm die man benötigt, wird in lauwarmem Wasser eingeweicht.

Inzwischen wird das Hack mit den Gewürzen und dem Wasser vermengt.

Dabei reibt man mit dem Handballen das Brät, damit sich eine schöne Bindigkeit ergibt. Dafür ist auch das Wasser mit dabei (nicht etwa um das Brät zu strecken).

So, jetzt hat man einen schönen Mettklops, den man natürlich noch mit kleinen Käsestückchen – oder worauf man sonst so Bock hat – tunen kann.

In die Silikonspritze setzte ich eine kleine Holzscheibe ein, damit der Stempel die Tüte nicht kaputt macht.

In einem 4 Liter-Gefrierbeutel wird eine Brätwurst geformt, die dann in die Spritze geprokelt wird.

Die Tüte wird um die Spritze gelegt und dann wird zugeschraubt. Dadurch, dass das Brät nicht in Berührung mit der Spritze kommt, ist die Angelegenheit doch recht hygienisch.

Über die Tülle, die ich vorher gekürzt habe, wird das glitschige Scheißerchen drübergeschoben.

Am Ende wird ein Knoten in den Darm gemacht.

Jetzt kann gepresst werden. Aber schön mit Gefühl. Der Moment in dem der Darm platzt gehört definitiv zu den Momenten die man richtig scheiße findet. Also sachte !!!

Das läuft eigentlich ziemlich gut !!!

Zack hat man ne richtig lange Wurst, die natürlich so kaum auf den Grill passt (ok, auf meinen schon 🙂 )

Alle 20 cm wird die Endloswurst abgedreht.

Und in Windeseile hat man einen echten Hingucker für die Grillparty fabriziert.

Jetzt wird nicht lange gefackelt. Schmecken sie auch?

Definitiv, und es ist was selbstgemachtes !!

Ein bisschen Senf oder Ketchup und dann wird geschlemmt !!!

In diesem Sinne – einen guten Appetit !!!