Beef Jerky made by „Dörrte“, dem Dörrautomaten (Dryaging 5.0)

Beef Jerky ist ein leckerer Snack, der seit einiger Zeit auch in deutschen Tankstellen und Supermärkten Einzug erhalten halt. Besonders auffällig an Beef Jerky ist neben dem Geschmack und dem Funfaktor der Preis. Daher empfiehlt es sich das einmal selber zu machen. Aber jetzt weiß ich auch warum das Jerky recht teuer ist, denn nach dem Dörren ist das Fleisch auf ein Minimum zusammengeschrumpft.

Was ist Beef Jerky überhaupt? Die indianischen Ureinwohner Nordamerikas hatten als Proviant, und da Gefriertruhen „recht rar“ waren, Büffelfleisch getrocknet, um es so haltbar zu machen. Die amerikanischen Siedler haben diese Methode übernommen. Zack: Beef Jerky!!!

Bei den Zutaten gibt es zwei Bestandteile –  die Marianade und das Rindfleisch.

Bei der Marinade ist Kreativität durchaus erlaubt. Die Grundbestandteile sind aber häufig Worcester-Sauce und Sojasauce.

Ich habe verwendet:

  • 140 ml Worcester-Sauce (eine Flasche)
  • 150 ml Sojasoße (auch eine Flasche – kommt auf ein paar ml mehr oder weniger nicht an)
  • 3 tl brauner Zucker
  • 1,5 tl liquid Smoke
  • 1,5 tl Zwiebelgranulat
  • 1,5 tl Knoblauchgranulat
  • 2 tl Sriracha-Chilisauce

Das ganze wird einfach zusammengerührt. Da geht ausnahmsweise auch mal ein „liebloses herumgerühre“, da das wirklich nur Marinade ist.

Beim Fleisch muss natürlich der Schalter wieder auf „liebevolle Behandlung“ umgelegt werden. Ich habe ein Stück Roastbeef genommen, das ich noch im Gefrierschrank hatte. Mein Tip vorweg: Nehmt mageres Fleisch, wie z.B. fertig geschnittene Rouladen, da man möglichst sämtliches Fett und Sehnen entfernen muss. Fett lässt sich leider nicht dörren und es wird dann so gilstrig.

Den Fleischbrocken habe ich durch die Brotmaschine gejagt (,…fragt mal eure Backwarenverkäuferin, ob sie den Braten mal eben auf mediumstärke scheiden kann 🙂 ). Nächstes mal mache ich auch noch etwas dünnere Scheibchen. Die trocknen einfach schneller.

Nun wird das gesamte Fett entfernt.

Es ergeben sich mehr oder weniger gleichmäßige Streifen. Wie lang die Streifen sind ist nicht wichtig. Wichtig ist eine gleichmäßige Dicke, da sie sonst unterschiedlich schnell durchtrocknen.

„Marinade meets Meet“. Viele sagen, dass die Marinade über Nacht im Kühlschrank einwirken soll. Ich habe ca. 5 Stunden gebraucht und muss sagen, dass ich einen intensiveren Geschmack nicht brauche. Aber Probieren geht über Studieren (Außer vielleicht bei Fallschirmspringen und Hochseilartistik).

Nach der Einwirkzeit wird das Fleisch abgetupft. Die Kehle befeuchten und das Fleisch trocknen – ein guter Deal !!

Auf dem Dörrgerät meiner Frau (wir nennen den Lufttrockner liebevoll „Dörrte“) wird der Wiederkäuer mit etwas Lücke für die hindurchströmende Luft ausgebreitet.

Bei etwa 40-45 Grad – das Fleisch darf nämlich nur trocknen und nicht garen (Ihr wisst schon: Denaturierung von Eiweiß) – wird das Fleisch für etwa 6 Stunden gedörrt. Wenn es dann noch zu weich ist, schaut man ab und zu mal ob „Dörrte“ ihr Werk inzwischen vollbracht hat.

Im übertragenen Sinne macht man aus ner Kuh wieder ein Kalb – zumindest was die Größe anbelangt.

So, das wars. Eine schöne Schale „Beef Jerky“ für das man im Supermarkt ein kleines Vermögen ausgegeben hätte, und wenn ihr mich fragt: Es schmeckt auch noch besser.

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

BBQ-Pizza mit Bacon, glasierten Zwiebeln und Hollandaise aus dem „Outdooroven“

Pizza geht immer – aber lecker muss sie sein. Ein Kriterium, das die BBQ-Pizza definitiv erfüllt. Warum? Die Mischung aus BBQ-Soße und Hollandaise ist einfach der Hammer und Geheimwaffen wie Bacon und Zwiebeln, ein krosser Teig und ein heißer Ofen bringen eine absolute Geling-Garantie!!

Aber erst mal auf Anfang. Zu einer guten Pizza braucht man neben einem kleinen Höllenfeuer auch noch einen guten Hefeteig, und der geht wie folgt:

Ihr nehmt für ca. 5 Pizzen:

  • 600 Gramm Mehl (wenn möglich ein Pizzamehl „Tipo 00“, ansonsten ein Typ 405)
  • 375 ml lauwarmes Wasser
  • 21 Gramm frische Hefe (das entspricht einem halben Würfel)
  • 15 Gramm Salz
  • und ein paar Esslöffel Olivenöl (ca. 4)

Das Mehl wird in eine Rührschüssel gegeben. In die Mitte wird mit einem beherzten Faustschlag oder einem sanften Eindrücken einer Suppenkelle eine Kuhle gebildet. Die Hefe wird mit den Fingern in diese Mulde gebröselt …

…  und mit einem Teil des Wassers übergossen.

Dann werden ein paar sehr ordentliche Spritzer Olivenöl hinzugefügt, und die Masse darf sich für eine kurze Zeit – 10 Minuten dürften reichen – erholen. In dieser Zeit werden die Hefekulturen aktiv (Jam jam, fressi fressi !!!)

Mit der Teigmaschine oder einem großen Löffel wird der Mehlbrei zu einem schönen glatten Teig verrührt. Zum Ende darf dann auch das Salz dazugegeben werden. Das verträgt sich angeblich nicht so gut mit der Hefe, daher kommt es erst zum Ende ins Spiel.

Mit der Hand kann man dann doch noch am besten kneten. Daher wird der Teigling noch für etwa 10 Minuten mit den körperwarmen Händen zuendegeknetet.

Dann ab in eine Schüssel…

… und ein nasses Tuch darüber gelegt.

Nach einer halben Stunde – es kommt hierbei sicher nicht auf die Minute an – werden ca. fünf „200-Gramm-Kugeln“ geformt. Diese werden noch leicht mit Olivenöl eingeölt und auf ein ebenfalls leicht geöltes Backblech gelegt. Das nasse Handtuch wird wieder darüber gelegt und dann darf der Teig ein zweites Mal gehen (zwei Stunden genügen hier).

Der perfekte Zeitpunkt um sich dem Belag zu widmen. Die Zutaten sind überschaubar. Bacon, Käse, Zwiebeln und eine geile BBQ-Soße. Ich Dödel habe leider die Hollandaise vergessen ins Foto zu schieben. Die müsst Ihr Euch mal denken, aber es ist eine aus nem Tetrapack – das reicht vollkommen.

Der Speck wird grob zerkleinert und auf dem Ofen angebraten. Also nur mal am Rande. Der Outdooroven ist der Knaller. Bei Interesse: Weltevree mal googeln!!

Im Fett, das aus dem Speck gelaufen ist, werden die Zwiebeln glasig gebraten.

Nun (nach etwa zwei Stunden) wird der Teigling auf einem – natürlich mit Olivenöl eingefetteten Blaublechpfännchen breitgedrückt, bis er sich der Form des Bleches genähert hat. Nudelholz ist also „out“.

Die BBQ-Soße wird großzügig auf die Mehlunterlage gegeben und …

… mit einem Löffel verteilt.

Was darf nicht fehlen? Käse !!! Ich habe einen fertigen Pizzakäse genommen. Selber reiben ist vielleicht noch besser, aber mir genügt das.

Zu guter letzt werden noch die Zwiebeln, der Bacon und kleine liebevoll gemalte Hollandaise-Tupfen auf die Pizza gebracht.

Im Ofen, der auf die Temperatur „Inferno-300-Grad-Plus“ vorgeheizt ist (Temperatur immer möglichst hoch wählen) wird die Pizza gebacken bis sie schön aussieht. Ist der Boden nicht der Hammer?

Aus dem Ofen befreit (Ok, das ist eine andere Pizza),…

… kann geschlemmt werden.

Ein Traum !!

Krosser Boden, saftig und cremig im Belag, Röstaromen, Kalorien im Überfluss, was will man mehr. Es ist kein leichter Sommersnack, aber kommt schon: Leider Geil !!

Der Boden ist angenehm aufgegangen…

Mehr brauche ich glaube ich nicht zu sagen. Einfach mal nachmachen. Das muss natürlich kein Outdooroven sein. Es geht jeder Kugelgrill, jeder Gasgrill oder ein Keramikgrill. Ich würde Euch nur einen Pizzastein empfehlen – und immer Vollgas !!!!

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

Irisches Dry Aged Tomahawk

In der Kategorie „Steak im Scheckkartenformat“ (und zwar nur was die Dicke angeht), spielt dieses Tomahawk vom trocken gereiften irischen Rind definitiv in der Champions-League.

Zusammen mit einer cremigen Ofenkartoffel und leckerer Sour-Cream ein Traum.

Das Fleisch habe ich in meiner Liebligsecke der Metro mit dem großen Schild „Frischfleisch“ gekauft.

Vor dem Grillen lasse ich das Steak ca. zwei Stunden bei Raumtemperatur in der Küche liegen, sodass es nicht kühlschrankkalt auf den Grill muss. Dann reibe ich es noch ein wenig mit Öl ein. Gewürzt wird bei mir erst nachher.

Wenn der Grill so um die 300 Grad hat, lege ich den Kaventsmann auf.

Ein bis zwei Minuten grillen, dann um ca. 90 Grad drehen, und dann wenden…

… und dann das gleiche noch einmal.

Damit ich den Gargrad nicht ertasten muss, piekse ich ein Thermometer ins Rind.

Bei ca. 57 Grad ist es fertig. Manche nehmen das Steak schon wesentlich früher vom Grill, aber ich mag es nicht, wenn es beim Essen noch „Muh-Geräusche“ gibt.

Sieht das nicht geil aus?

Jetzt durchläuft der Kollege noch kurz das „Tellerfoto-Dings“, und dann kann auch schon gegessen werden.

Meine Fresse, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Fazit: Geiles Teil, zart und ein super Geschmack – ein echtes Männersteak. Aber, da man den Knochen nicht mitessen kann, tut es ein schönes Entrecote ohne Griff eigentlich auch 🙂

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

Der „Weltevree-Outdooroven“ (Aufbau und Inbetriebnahme)

„Weltevree“ ist Altniederländisch und heißt „sehr zufrieden“, passt also schon mal ganz gut zu mir. Das Unternehmen aus den Niederlanden erstellt alltagstaugliche Designgegenstände, wie diesen Outdooroven aus Corten®-Stahl. Das ist ein Material, das mit der Zeit eine edle Rostoberfläche ausbildet, die den Ofen schützt und ein weiteres Rosten verhindert (Unter der Rostoberfläche bildet sich eine Sperrschicht aus festhaftenden Sulfaten und Phosphaten). Das Material hat allerdings einen Nachteil – es ist nicht wirklich günstig.

So, nun aber zum Aufbau. Am Anfang kommt eine Spedition und stellt einem den Boliden vor die Tür.

Im Karton sieht es recht aufgeräumt aus.

Der Aufbau ist eigentlich nur das Aufsetzen des Abzugsrohres, das Einhängen der Tür und das Einlegen des Schamotte-Steines und des Holzrostes. Also denkbar einfach.

Praktischerweise wird das erste Feuerholz in Form der Palette schon mitgeliefert.   Man muss es nur noch klein hauen.

So, das erste Mal anzünden – irgendwie ein schöner Moment.

Noch ist der Ofen rostfrei. Das dürfte aber nach dem ersten Regen anders sein. Hier mal ein Link zum Hersteller, damit ihr sehen könnt wie er mal aussehen wird.

Man kann im Ofenfach backen und auf dem Ofen kochen. Mit einem Spiegelei als Testkandidat klappt das schon mal.

Und da ich ja so schlecht abwarten kann, habe ich gleich mal einen Flammkuchen ausprobiert (Schande, es ist nur ein gekaufter).

Aber es läuft prima.

Das Teil ist einfach super. Man kann im Sommer davor sitzen und schön „Feuer gucken“ und wenn man Hunger hat, schiebt man sich entweder eine Pizza in den Ofen, backt ein Brot oder Kekse, kann auf dem Ofen Glühwein heiß machen oder mit dem mitgelieferten Edelstahlrost ein Steak grillen. Geil, oder?

Ich werde zu diesem Gerät sicher noch den einen oder anderen Bericht schreiben.

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

VW-Currywurst (Teilenummer 199 398 500 A) mit VW-Gewürz-Ketchup – original und saugeil

Keine Angst, mir gehen nicht die Ideen aus, sodass ich jetzt nur noch Fertig-Futter teste. Aber nachdem ich das fertige Pulled-Chicken „überlebt“ habe, ist es an der Zeit der Fertigproduktindustrie eine Rehabilitation zu gönnen.

Was wäre da besser geeignet als ein Geheimtip – die VW-Currywurst. Ich habe selber nach der Schule einen Monat als Werkstudent bei VW in Hannover am T4 geschraubt, und ich kann Euch sagen, die Currywurst war immer ein Highlight !! Diese gibt es auch im Handel (sogar in 11 Ländern dieser Welt).

Was braucht man für eine leckere C-Wurst? Klar, eine Schachtel Currybockwürste, die praktischerweise pro Stück nur 85 Gramm wiegen, sodass sie auch mal in meinen Diätplan passen, sowie eine Flasche des Volkswagen-Gewürzketchups.

Zur Abrundung des Schlauchschnitzels benötigt man natürlich auch noch ein paar Pommes, Öl zum frittieren und Currypulver.

Mein Tipp: Macht Pommes und Wurst in jedem Fall in heißem Fett warm. Esst das ganze lieber einmal weniger, als das man die Geschichte im Backofen macht. Oh, oh, dass ist aber dann fettig !!! Klar, was sonst. Zum Abnehmen deshalb von Freitag bis Mittwoch mal lieber einen Salat zum Ausgleich!!

Bei rund 150-160 Grad kann man nun die Pommes ins heiße Fett gleiten lassen…

…und goldgelb ausbacken.

Die Beamtenforelle wird nun noch aus der Plastikhaut befreit, da der Verzehr der Verpackung das Erlebnis ruinieren würde.

„Volkswagen Originalteil“ – wie geil !!!

Übrigens hat das Originalteil auch eine Teilenummer (199 398 500 A). Somit kann man sie auch beim freundlichen VW-Händler bestellen. Nebenbei, die Wurst hat auch einen eigenen Wikipediaeintrag !!

Ein paar Minuten genügen, dann ist die „Kanzlerplatte“ bereit zum servieren.

Dazu ein schönes kaltes und die Welt ist dein Freund.

Das Gericht mit den wohl meisten Synonymen ist wirklich eine ehrliche Geschichte. Das muss man auch nicht versuchen selbst zu machen. Hier könnt Ihr bedenkenlos zugreifen. Die kleinen Phosphatstangen sind übrigens auch als Mitternachtssnack auf einer Party bestens geeignet !!

In diesem Sinne: Einen guten Appetit !!!

Fertig-Pulled-Chicken für die Mikrowelle im Test (Fazit: Auf jeden Fall nur selber machen!!!)

Als ich neulich durch einen Verbrauchermarkt schlenderte, fiel mir dieses „Fertig-Pulled-Chicken“ ins Auge. Es war wie „Unfallgucken“ – man kann irgendwie nicht wegsehen, auch wenn man eigentlich möchte.

Ich habe mich entschieden das Paket mal mitzunehmen und zu testen, in der Hoffnung das dabei wider Erwarten doch was leckeres heraus kommt. Um es vorweg zu nehmen: ich empfand es nicht so.

Ich habe mich also entschieden die Verpackung nicht zu zeigen und den Hersteller nicht zu nennen, da ich befürchte ansonsten Post eines mindestens 12-köpfigen Anwälte-Teams zu bekommen.

An dieser Stelle der Hinweis: Das ist ein Test eines einzelnen unbenannten Produktes. Wahrscheinlich schmecken die meisten Produkte dieser Art sehr gut. Dieser Test soll also nicht die gesamte Fertigproduktindustrie an den Pranger stellen. 

So, jetzt aber zu meinem Test:

Das Fertigprodukt ist luftdicht verpackt. Wenn ich so ein Ding als Bewohner der ISS aufreißen würde, dann würde ich sagen: „Oh, Pulled Chicken“. Aber so sieht es schon ein bisschen unappetitlich aus.

Wenn das Knäul ein bisschen zerdrückt aus dem Beutel rutscht, ergibt sich eine flüssig- und zugleich feste Masse aus Gewürzmarinade und totem Vogel.

Für eine knappe viertel Stunde habe ich den noch ungegessenen Speisebrei bei etwa 500 Watt in die Mikrowelle geschoben.

Ein bisschen durchrühren und schon ist die kleine Köstlichkeit bereitet 🙂

Ja, es ist gepulltes Chicken, aber es schmeckt mir nicht. Ich würde nicht behaupten, dass es nicht essbar ist. Es ist unschlagbar zart, aber schmeckt leider  nur nach etwas zu salziger Würzmarinade. Mir war auch klar, das darin nichts krosses sein kann und trotzdem fehlt jetzt die geliebte Textur von meinem Pulled Chicken, in der ich auch die angebratene Haut des Hühnchens verwende.

Würde ich es essen, wenn ich damit eine drohende Unterzuckerung verhindern könnte? Definitiv JA

Würde ich es essen, wenn ich eigentlich keinen Hunger habe?  Definitiv NEIN

Das Gericht schmeckt wie gesagt fast nur nach der Würzmarinade, die aber meines Erachtens nicht besonders pfiffig ist – ein Potpourri von unbekannten Geschmacksnoten. Ohne das ich bisher Sheba für „Katzen im Seniorenalter“ probiert hätte, aber ein bisschen so stelle ich mir das vor.

Dann irritiert mich noch die gewaltige Menge an Würzmarinade, die man bestimmt abgießen sollte.

Kurzum: Jeder soll essen was er möchte, aber nach meinem Geschmack ist eher ein selbstgezaubertes Pulled Chicken.  Wer Bock da drauf hat: Hier der Link

In einem selbst gebackenen Bun mit Salat und etwas Currysoße ein Megahit !!

Ob Ihr das übliche: „In diesem Sinne einen guten Appetit“ auf das Fertig-Pulled-Chicken bezieht, oder auf das selbstgemachte, das überlasse ich Euch.

Nachtrag:

Meine Mutter hat mich gelehrt kein Essen wegzuwerfen.

Daher habe ich das Pulled-Chicken mit Wasser abgewaschen, mit Pfeffer, Knoblauch, Curry, Kräutern und Käse gepimpt und in der Pfanne angebraten. Ehrlich: Dann gehts. Es hat sogar krosse Anteile (Denn es gilt die Regel: Kross verzeiht Geschmack)

Das ist aber so, als würde man etwas was nicht schmeckt gegen etwas leckeres austauschen und schon schmeckt es.

Daher bleibe ich dabei. Das nächste mache ich wieder selber.

rustikales Gärtnersteak – Entrecôte vom glühenden Spaten

Wenn man nach der Gartenarbeit mal so richtig Bock auf ein geiles Steak hat, der Grill aber grad mal nicht zur Hand ist, dann gilt es zu improvisieren.

Alles was man braucht ist ein Steak, einen Spaten, glühende Kohlen (OK, etwas Butterschmalz, Pfeffer, Salz und ein kaltes Bier brauch man auch noch). Klingt bescheuert, aber geht phantastisch.

Da es beim Lidl gerade billige Spaten gab, habe ich mal zugeschlagen und einen besorgt. Das Dry-Aged-Entrecote ist allerdings nicht vom Discounter. Umgerechnet in Spaten kostet das Traumstück vom Rind etwa anderthalb Spaten.

Bevor die Sache losgeht, wird das Gartengerät abgewaschen. Ich hoffe mal, dass mich keiner dabei durchs Fenster beobachtet hat wie ich meinen Spaten in der Küchenspüle reinige !!!

So, während die Kohlen durchglühen können sich die beiden schon einmal aneinander gewöhnen.

Darin könnte man jetzt auch schmieden. Also los gehts.

Das Grabeinstrument ist schon mal auf Betriebstemperatur.

Also wird sanft das Steak aufgelegt.

Im nachstehenden Film kann man sehr deutlich hören, das hier richtig der Punk abgeht. Link zum Video

Damit das ganze nicht in die Hose geht, habe ich ein Bratenthermometer ins Fleisch geschoben. Bei 57 Grad ist es fertig.

So, geschafft.

Jetzt wird der Lümmel, der eine wunderbare Kruste hat, angeschnitten.

Wow. Wenn ich nicht wüsste, dass ich das Teil gerade auf einem Gartengerät gebrutzelt habe, dann würde ich es nicht glauben.

Der Geschmack ist 1A, aber das hatte ich bei dem Stück Fleisch auch nicht anders erwartet.

Den Spaten abwaschen kann man sich natürlich sparen. Einfach mit schmackes ins Erdreich rammen, dann ist er wieder einsatzbereit (im Moment ist der Boden allerding knüppelhart gefroren 🙂 )

In diesem Sinne: Einen guten Appetit und ein schönes Wochenende !!!

„DIY-Heimwerker-Bratwurst“ aus der Silikonspritze

Bratwurst selber machen ist so pipieinfach, dass das wirklich jeder hinbekommt. Ja, natürlich habe ich mir, weil ich ein „Fleisch-Nerd“ bin, einen Wurstfüller gekauft. Ich will Euch aber mal zeigen, dass es auch ohne Fleischwolf, Wurstfüller und sonstigen Schnickschnack geht, den der Durchschnittsgriller halt nicht braucht.

Ich habe mir ein Kilo Schweinehack besorgt. Das ist recht praktisch, da es bereits  schön fein gewolft ist.

Was braucht man noch für ne einfache Bratwurst?

Pro Kilo Schweinefleisch nehme ich:

  • 18 g Salz (normales Tafelsalz oder Meersalz)
  • 1,1 g weißen Pfeffer (gemahlen)
  • 1,1 g schwarzen Pfeffer (gemahlen)
  • 0,8 g Piment (gemahlen)
  • 1 Teelöffel Majoran (gerebelt)
  • 4 g Knoblauch (frisch)
  • 2 g Traubenzucker (oder anderen)
  • 100 g Wasser
  • ein Stück Schafseitling (Darm)

Als erstes muss der Darm enttüddert werden. Dabei muss man vorsichtig sein, da man sonst ruckzuck ein unbrauchbares Knäul hat. Ich kaufe meinen Wurstdarm übrigens bei Amazon bei der Fleischergilde Ingolstadt. Der wird in einer eleganten Verpackung als Postwurstsendung verschickt 🙂

Die Menge Darm die man benötigt, wird in lauwarmem Wasser eingeweicht.

Inzwischen wird das Hack mit den Gewürzen und dem Wasser vermengt.

Dabei reibt man mit dem Handballen das Brät, damit sich eine schöne Bindigkeit ergibt. Dafür ist auch das Wasser mit dabei (nicht etwa um das Brät zu strecken).

So, jetzt hat man einen schönen Mettklops, den man natürlich noch mit kleinen Käsestückchen – oder worauf man sonst so Bock hat – tunen kann.

In die Silikonspritze setzte ich eine kleine Holzscheibe ein, damit der Stempel die Tüte nicht kaputt macht.

In einem 4 Liter-Gefrierbeutel wird eine Brätwurst geformt, die dann in die Spritze geprokelt wird.

Die Tüte wird um die Spritze gelegt und dann wird zugeschraubt. Dadurch, dass das Brät nicht in Berührung mit der Spritze kommt, ist die Angelegenheit doch recht hygienisch.

Über die Tülle, die ich vorher gekürzt habe, wird das glitschige Scheißerchen drübergeschoben.

Am Ende wird ein Knoten in den Darm gemacht.

Jetzt kann gepresst werden. Aber schön mit Gefühl. Der Moment in dem der Darm platzt gehört definitiv zu den Momenten die man richtig scheiße findet. Also sachte !!!

Das läuft eigentlich ziemlich gut !!!

Zack hat man ne richtig lange Wurst, die natürlich so kaum auf den Grill passt (ok, auf meinen schon 🙂 )

Alle 20 cm wird die Endloswurst abgedreht.

Und in Windeseile hat man einen echten Hingucker für die Grillparty fabriziert.

Jetzt wird nicht lange gefackelt. Schmecken sie auch?

Definitiv, und es ist was selbstgemachtes !!

Ein bisschen Senf oder Ketchup und dann wird geschlemmt !!!

In diesem Sinne – einen guten Appetit !!!

Sylvester-Rumpsteak vom argentinischen Rind, sous-vide gegart und auf der NEFF-Grillplatte gegrillt

Ich hoffe, Ihr seid alle gut ins neue Jahr 2018 gerutscht. Ich habe mit einem vollen Bauch das Jahr 2017 verabschieden können. Möglicherweise hatte dies etwas mit der leckeren Kuh zu tun, die hoffentlich in Argentinien ein schönes Leben hatte, und mit deren Zubereitung ich betraut wurde.

Daher bin ich in meine Lieblingsecke der Metro, über der das riesige Schild mit der Aufschrift „Frischfleisch“ prangt eingebogen und habe ein schönes Roastbeef gekauft, das ein Gewicht von 3,6 Kilo hatte. Wie bekommt man so einen Oschi aber auf den Punkt hin?

Richtig, „sous-vide“ im Wasserbad und dann in Scheiben auf der Grillplatte. Steaks aus dem Roastbeef eines Rindes nennt man übrigens Rumpsteak. Nicht jedes Roastbeef ist ein Rumpsteak, aber jedes Rumpsteak ist ein Roastbeef – verstehste ?

Da Jonas, bei dem ich feiern durfte, einen absoluten Kackgrill hat, aber diese geile Grillplatte von Neff für den Induktionsherd, konnte ich mich in der fremden Küche mal so richtig ausleben, und die Grillplatte testen. Um es vorweg zu nehmen: Geiles Teil, aber Fenster auf !!!

Das Roastbeef habe ich von Fett uns Sehnen befreit. Würde ich das Leckerli am Stück im Ofen garen, würde ich den Fettdeckel drauf lassen, aber im Wasserbad werden daraus nur Gummibärchen, daher runter damit. Von den 3,6 Kilo sind jetzt leider schon 700 Gramm im Abfall gelandet.

Mit einem Stückchen Butter und einem Zweig Rosmarin wird das Fleisch eingeschweißt. Man kann auch ein Stück gefrorenes Olivenöl nehmen, hatte ich aber nicht auf die Schnelle da. Mit so einem Balkenvakuumierer kann man Flüssigkeiten leider nur einvakuumieren, wenn sie gefroren sind, da ansonsten das Gerät die Flüssigkeit wegnascht.

Zu Hause habe ich die Kollegen schon einmal eine Stunde baden lassen. Die Temperatur beträgt 57 Grad.

Zack, Szenenwechsel. Mit schicker Schürze – die ich bei einem Wurstkurs bei der sensationellen Fleischerei Scheller (Gaumenwerk) ergattert habe – wird das Fleischbad in Hannover beendet.

Nach zwei bis drei Stunden in der Badewanne und von der Folie befreit erinnert die Textur eher an eine Wasserleiche als an eine Köstlichkeit, aber da kommt ja die Grillplatte ins Spiel.

Diese wird ordentlich angeheizt, aber nicht zu stark, da sie sich ansonsten verzieht (nicht wahr Jonas ?!?). Ich habe noch ein bisschen Butterschmalz auf die Platte gerieben, aber das braucht man wahrscheinlich nicht.

Ich denke, die Bilder sprechen für sich. Um es mit den Worten von Culcha Candela zu sagen: Hamma !! Kostet beim Versandhöker rund 150 Tacken, aber in einem schwachen Moment werde ich das Ding wohl mal heimlich in den Warenkorb schieben (Hier der Link zum Produkt).

Auf diese Weise wird aus dem hässlichen Entlein doch noch ein schöner Schwan.

Zusammen mit dem Gemüse, das meine liebe Frau gezaubert hat, und den Kartoffeln von Katja und Jan war das Essen ein Traum. Man soll sich ja nicht selber loben, daher gebe ich mal nur das wieder, was die Esser gesagt haben 🙂

Auch im Anschnitt ist das Fleisch ein Gedicht. Zartrosa, mit ein paar schönen Röstaromen.

Der unschlagbare Vorteil des „sous vide“ (hier noch mal ein Link zu einem älteren Beitrag hierzu) ist, das man große Mengen auf den Punkt zubereiten kann. Da kommt es auf ein halbes Stündchen nicht an. Ob vor „Dinner for One“ gegessen wird oder danach ist also komplett Wurst.

In diesem Sinne: Ein frohes Neues

(und jetzt werden erstmal ein paar Kilo abgespeckt)