Pizza vom Grill – perfekt dank Blaublech und Pizzastein

Eine leckere Pizza ist kein Hexenwerk – wenn man weis wie es geht. Leider neigen wir – zumindest viele – dazu, die gute alte „Viel hilft viel-Methode“ völlig überzustrapazieren.

Heute machen wir Pizza!!! Juhu, dann können wir ja endlich mal nach Herzenslust die Pizza belegen (Und da wir nur eine Pizza schaffen, legen wir mal schön alles drauf, worauf wir Lust haben). Obendrauf noch ne fingerdicke Schicht Käse, und dann wird das wohl schon schmecken!!! Nix da. Der hoffnungslos überladene Teigbrocken ist so krass mit Zutaten isoliert, dass daraus im normalen Ofen nur noch ein großer, warmer und etwas feucht anmutender Pizzaauflauf wird. Warum schmeckt denn nun eine Pizza beim Italiener besser? Ganz klar, weil die das anders machen. Nicht umsonst wird in der Karte nach verschiedenen Pizzen unterschieden, oder hat Euch der Kellner schon mal gefragt: „Einmal alles mit doppelt Käse?“

Nein, dünner Teig, wenige Zutaten, den Käse ruhig unter den Belag und alles bei starker Hitze backen. Aber dazu gleich mehr.

Wie man einen Teig macht, habe ich bei der Nutella-Pizza schon einmal beschrieben, aber hier noch einmal (Copy and paste ist bei eigenen Texten ja wohl erlaubt):

Am Anfang ist der Teig. Der ist hier nur aus Mehl, Wasser, Nasshefe, Salz und einem Spritzer Olivenöl. Wichtig ist, dass der Teig möglichst ein bis zwei Tage vorher vorbereitet wird, da ein langsam gehender Teig mit wenig Hefe besser schmeckt, als einer der schnell bei 50 Grad mit viel Hefe aufgeht.

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Hier die Zutaten für etwa 5 Pizzen:

  • 1000 Gramm Mehl
  • 600 ml kaltes Wasser
  • 25 Gramm Hefe (diese Klötze aus dem Kühlregal)
  • 25 Gramm Salz
  • ein paar  Spritzer Olivenöl

Die Zutaten werden in der Küchenmaschine eine Weile geknetet.

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Im Anschluss wird die klebrige Masse in einer Schale mit einem feuchten Handtuch bedeckt in den Kühlschrank verfrachtet. Ich habe den Teig 24 Stunden gehen lassen – länger ist aber wohl noch besser.

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Nach 24 Stunden haben die kleinen Hefekulturen doch schon saubere Arbeit geleistet.

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Vorm Backen wird ein Teigling abgetrennt, mit Mehl geknetet und zu einer Scheibe geformt. So weit die Wiederholung. Von der Teigherstellung für diese Pizza habe ich leider keine Bilder gemacht, aber den Teig habe ich 48 Stunden im Kühlschrank gehen lassen, und der war noch mal besser !!

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Bei der Nutella-Pizza musste ich zugeben, dass ich den Pizzastein verbaselt hatte. Ich habe ein sehr kreatives Ablagesystem in meinem Gartenhaus. Kurzum: Der Stein war da drin, und wollte wohl erst nicht gefunden werden. Naja, er ist halt jetzt wieder da. Zusätzlich habe ich mir noch Pizzableche aus „Blaublech“ besorgt. Die gibt es im Internet oder bei der Metro und kosten nicht viel. Sie sind aus rostendem Blech und müssen vor und nach der Benutzung mit Öl eingerieben werden. Die Bleche haben eine phantastische Hitzeleitfähigkeit und schirmen den Brotboden etwas vor dem extrem heißen Stein ab.

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Mit dem Nudelholz, das auch prima als „Meinungsverstärker“ geeignet ist, wird der Teig ausgerollt.

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Der Teig wird auf die Bleche verteilt. Bei einem 24iger Blech kann man mit etwa 240 Gramm rechnen.

Ein 30iger Blech braucht viel mehr Teig als 300 Gramm, denn da sollte man die Rechnung nicht ohne die Kreiszahl „Pi“ machen. Ein Matheass war ich leider nie, daher hier die Gedankenstütze für zukünftige Fälle:

Die Formel zur Flächenberechnung eines Kreises lautet:

A = π r²      oder      Kreisfläche = Pi x Radius zum Quadrat      oder      Fläche = 3,14159 mal dem Produkt aus Radius mal Radius

Gerechnet wird: 3,14159 x 12² = 3,14159 x 144 = 452 (Dreht mal euren I-Phonetaschenrechner ins Querformat, dann geht das mit wenigen Klicks)

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Die Fläche eines 24iger Blechs sind 452 Quadratcentimeter bei 240 Gramm Teig. Die Fläche eines 30iger Blechs sind 706 Quadratcentimeter. Dann wird im Dreisatz umgerechnet: 240 Gramm geteilt durch 452 cm² mal 706 cm² = 373 Gramm Teig.

So könnt Ihr übrigens auch Rezeptmengen für Kuchen bei unterschiedlich großen Springformen umrechnen 🙂 Puh, genug Mathematik !!

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Jetzt wird der Teig belegt. Zuunterst kommt eine Schicht Tomatensoße. Da ich es eilig hatte, habe ich mich für eine fertige entschieden, die aber sehr lecker war.

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Mit dem Löffelrücken wird die Soße verstrichen.

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Nun wird eine dünne Schicht Käse verstreut. Früher neigte ich auch immer dazu eine Pizza mit doppelt Käse zu bestellen, aber versucht mal eine moderate Menge. Meine Faustformel: „Mehr als an der Soße kleben kann, ist zu viel“.

Wenn man das Blech ein bisschen nach oben flippt, sollten nicht mehr Berge an Käsekrümel hochhüpfen. Aber die Menge müsst Ihr selber austesten.

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Jetzt kommen Zutaten nach Herzenslust. Aber wie gesagt: Nicht alle auf eine, und nicht so sehr wässrige Zutaten !!

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Das ist übrigens mein vagabundierender Pizzastein. Ein stranggepresster Billigstein von ebay. Nichts gegen teure Gadgets, aber für die Preisdifferenz holt Euch mal lieber ein schönes Stück Fleisch.

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Der Grill wird ordentlich aufgeheizt. Das kostet zwar etwas Gas, aber die Temperatur lohnt sich. Der Pizzastein hat rund 300 Grad.

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Der Garraum vom Grill liegt bei 330 Grad. An warmen Tagen kommt der Grill auch auf 375 Grad, aber bei kaltem nassen Wetter will er nicht so…

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Jetzt kommen die Pfännchen nacheinander für ca. 7 Minuten auf den Stein.

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Hammer. Hier eine leckere Salami…

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…oder eine Variante mit Kochschinken, schwarzen Oliven und Hollandaise…

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…oder eine klassische mit Büffelmozarella !!!

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Der Boden ist goldbraun, und schmeckt wie beim Italiener, was auch der Machart mit wenig Hefe zuzuschreiben ist.

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In diesem Sinne: Guten Appetit !!!

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