An kalten Tagen, an verregneten Pfingstsonntagen, oder nachdem Deutschland mal wieder richtig beim ESC abgeräumt hat, braucht man etwas fürs Gemüt – einen Schweinebraten, am besten nen richtig zarten!!!
Und das geht so: Ich nutze das gleiche Prinzip wie beim „Pulled Pork“. Dabei wird das Fleisch so lange bei niedriger Temperatur gegart, bis es mit einer Gabel oder den Fingern auseinandergezogen – also „gepulled“ werden kann. Das liegt daran, da das im Bindegewebe enthaltene Kollagen zerfällt.
Ich mache also alles genau so wie bei einem Pulled Pork, ausser, dass das Fleisch am Stück bleibt. Man nehme also einen Schweinenacken. Meiner bringt knapp 2 1/2 Kilo auf die Waage.
Dann wird der Nacken mit Senf eingerieben. Muss kein Löwensenf sein. Ich nehme sonst immer Dijon-Senf, aber es geht sicher auch Bauzener oder ein sonstiger schmackhafter Mostrich.
Als Gewürzmarinade hatte ich noch ein paar Tüten Steakgewürz übrig. Das habe ich mal als Werbegeschenk erhalten – Marketing nach meinem Geschmack 🙂 Also habe ich den Brocken damit herzhaft eingerieben. Man darf die Marinade ruhig einmassieren – und zwar mit Liebe, denn es war schließlich ein Lebewesen!!
Nun übernachtet der Nacken auf dem Grill. Da es schon dunkel war, ist das Bild leider unscharf. Ich habe auf ein Grillrost eine Auflaufform mit Wasser gestellt. Das sorgt für ein feuchtes Klima im Grill und schirmt etwas vor der Hitze des darunterliegenden Brenners ab. Darüber kommt noch ein Grillrost, auf dem dann der Nacken liegt. Bei 110 – 120 Grad (low and slow) wird nun bis zu einer Kerntemperatur von 95 Grad gegrillt. Das dauert ca. 12 Stunden. Wenn es so weit ist, piept mein Funkthermometer und ich schäle mich aus meiner Bettstatt – dann mach ich den Grill aus und lege ich wieder hin.
Zwischendurch wird das Fleisch mit einer Soße befeuchtet – einer wilden Mischung aus Honig, Worcester-Soße, Soja-Soße, Cognac, Wasser und was einem noch so einfällt.
Am nächsten Tag hat man nun einen köstlichen Nacken aus der Gattung der Meteoriten. Es sieht zwar so aus, als wäre er etwas verbrannt, aber das täuscht. Der karamellisierte Zucker der Marinade ergibt eine schöne Kruste.
Angeschnitten sieht man, wie saftig und zart der Braten ist. Wie gesagt, man könnte ihn problemlos mit den Fingern auseinanderrupfen.
Alles was nicht sofort verputzt wird, wird ins Vakuum gezogen und eingefroren.
Im Gefrierschrank befand sich noch etwas selbstgemachter Rotkohl und eine leckere Soße. Et Voila, fertig ist der Seelentröster.
Guten Appetit !!!
Das sieht ja wieder so lecker aus ich hätte beinah in das iPhone reingebissen. Gut das ich es nicht getan habe sonst hätte ich die E-Mail nicht abschicken können .
Wenn Ihr weiter artig seid, dürft ihr bestimmt mal probieren 🙂
Für Non-Pulled-Pork sind wir bestimmt ganz ganz artig . Versprochen.