Bratwurst selber machen ist so pipieinfach, dass das wirklich jeder hinbekommt. Ja, natürlich habe ich mir, weil ich ein „Fleisch-Nerd“ bin, einen Wurstfüller gekauft. Ich will Euch aber mal zeigen, dass es auch ohne Fleischwolf, Wurstfüller und sonstigen Schnickschnack geht, den der Durchschnittsgriller halt nicht braucht.
Ich habe mir ein Kilo Schweinehack besorgt. Das ist recht praktisch, da es bereits schön fein gewolft ist.
Was braucht man noch für ne einfache Bratwurst?
Pro Kilo Schweinefleisch nehme ich:
- 18 g Salz (normales Tafelsalz oder Meersalz)
- 1,1 g weißen Pfeffer (gemahlen)
- 1,1 g schwarzen Pfeffer (gemahlen)
- 0,8 g Piment (gemahlen)
- 1 Teelöffel Majoran (gerebelt)
- 4 g Knoblauch (frisch)
- 2 g Traubenzucker (oder anderen)
- 100 g Wasser
- ein Stück Schafseitling (Darm)
Als erstes muss der Darm enttüddert werden. Dabei muss man vorsichtig sein, da man sonst ruckzuck ein unbrauchbares Knäul hat. Ich kaufe meinen Wurstdarm übrigens bei Amazon bei der Fleischergilde Ingolstadt. Der wird in einer eleganten Verpackung als Postwurstsendung verschickt 🙂
Die Menge Darm die man benötigt, wird in lauwarmem Wasser eingeweicht.
Inzwischen wird das Hack mit den Gewürzen und dem Wasser vermengt.
Dabei reibt man mit dem Handballen das Brät, damit sich eine schöne Bindigkeit ergibt. Dafür ist auch das Wasser mit dabei (nicht etwa um das Brät zu strecken).
So, jetzt hat man einen schönen Mettklops, den man natürlich noch mit kleinen Käsestückchen – oder worauf man sonst so Bock hat – tunen kann.
In die Silikonspritze setzte ich eine kleine Holzscheibe ein, damit der Stempel die Tüte nicht kaputt macht.
In einem 4 Liter-Gefrierbeutel wird eine Brätwurst geformt, die dann in die Spritze geprokelt wird.
Die Tüte wird um die Spritze gelegt und dann wird zugeschraubt. Dadurch, dass das Brät nicht in Berührung mit der Spritze kommt, ist die Angelegenheit doch recht hygienisch.
Über die Tülle, die ich vorher gekürzt habe, wird das glitschige Scheißerchen drübergeschoben.
Am Ende wird ein Knoten in den Darm gemacht.
Jetzt kann gepresst werden. Aber schön mit Gefühl. Der Moment in dem der Darm platzt gehört definitiv zu den Momenten die man richtig scheiße findet. Also sachte !!!
Das läuft eigentlich ziemlich gut !!!
Zack hat man ne richtig lange Wurst, die natürlich so kaum auf den Grill passt (ok, auf meinen schon 🙂 )
Alle 20 cm wird die Endloswurst abgedreht.
Und in Windeseile hat man einen echten Hingucker für die Grillparty fabriziert.
Jetzt wird nicht lange gefackelt. Schmecken sie auch?
Definitiv, und es ist was selbstgemachtes !!
Ein bisschen Senf oder Ketchup und dann wird geschlemmt !!!
In diesem Sinne – einen guten Appetit !!!
Diese Art der Wurstherstellung gefällt mir. Es ist doch gut wenn man die alte Fugenspritze doch noch aufhebt.
Wirklich super Idee, sich seine Wurst selber zu machen. Da kann man ja richtig kreativ werden. Mich würde interessieren, ob das schon mal jemand mit Lammfleisch ausprobiert hat? Eine ausgediente Silikonspritze habe ich auch noch im Keller.
Es geht nichts über eine selbstgemachte Bratwurst. Da Weiss man genau was drin ist. Die Idee mit der Fugenpresse finde ich gut. Es muss nicht immer ein Wurstfüller sein. Der ganze Prozess ist sehr gut beschrieben. Danke