Es gibt ja so viele Filmchen bei Facebook, die auf spielerische Art und Weise die Herstellung von versautem Essen zeigen. Einer hat es mir spontan angetan – die Neuinterpretation eines Küchenklassikers, der Generationen von Heranwachsenden begeistert hat – dem Toast-Hawaii.
In diesem Fall wird der Klassiker mit der Allzweckwaffe „Speck“ getuned. Wie gut das ist, probieren wir einfach mal aus.
Die Zutaten sind kein Hexenwerk:
- Toastbrot
- Kochschinken
- Ananas in Scheiben
- Krümelkäse (analog oder digital, scheißegal)
- Speckstreifen
- BBQ-Soße nach Geschmack
Zuerst wird der zuckrige Saft aus der Dose abgegossen. Bestimmt ist der Dosensaft voller Vitamine, aber wer ihn nicht zur Befüllung einer Wespenfalle braucht, schüttet ihn einfach ins Klosett.
Dann wird mit der leeren Dose das fluffige Brot mittig durchstochen, sodass sich dosengroße Löcher im Backwerk ergeben. Drei Scheiben mit Loch, zwei ohne Loch.
Auf eine Scheibe ohne Loch werden die drei mit Loch gestapelt. Man könnte auch die Dose als Zentrierhilfe nutzen, aber ich wette es geht auch ohne 🙂
Dann wird mit dem praktischen Weißblechbehältnis der Kochschinken ausgestochen. Ein bisschen Drehen und das Scheibchen ist wie gemalt.
Nun wird das Brot-Bassin befüllt. Zuunterst kommt der Schinken…
…dann eine Scheibe der köstlichen Südfrucht…
…und dann eine Portion des geriebenen Käses. Der Vorgang wird ein zweites Mal in gleicher Reihenfolge ausgeführt.
Wäre es nicht so verpönt, würde ich mir die Erfindung von „Form-Speck“ von der Rolle wünschen. So wäre der Verpackungsakt kein Problem. Aber da dieses ganze Formfleisch (was ist eigentliche Kochschinken?) nicht so hipp ist, nehmen wir ein gutes Dutzend Scheiben Frühstücksspeck zum Einwickeln.
Der Klotz kommt dann in indirekter Hitze auf den Grill, bis der Speck etwas kross geworden ist. Es darf nicht zu schnell gehen, da der Käse etwas Zeit zum schmelzen braucht. Also nehmt nicht 200 Grad, sondern eher 130 Grad.
Der gebräunte Speckmantel wird mit BBQ-Soße eingepinselt und weitergegart.
Die Soße wird schön „schlotzig“ (sämig bis klebrig).
Mehr isses dann auch nicht. Aufschneiden, reinbeißen und danach die Finger waschen.
Schmeckt sehr lecker. Geht nicht in die Ecke der „hochexperimentellen“ Küche, da es aus Garanten für einfaches und leckeres Essen hergestellt ist. Meine Frau sagte mir jedoch: Nächstes Mal vielleicht das Toast toasten und den Käse mehr schmelzen lassen – ich werde es versuchen !!! Eine Anmerkung noch von mir: Ich nehme nächstes mal auch den richtig billigen Scheiblettenkäse, denn ohne diesen ist es streng genommen kein echtes Toast Hawaii…
In diesem Sinne: Aloha und Guten Appetit !!!
Nachtrag vom 1.6.2017, 20:33 Uhr:
Ich habe inzwischen die Variante mit getoastetem Toast und Scheiblettenkäse ausprobiert. Ich rate Euch diese Variante zu probieren. Super schlotzig und total Toast Hawaii !!!