In der Kategorie „Ich klau mir ein Rezept“ möchte ich heute einen megaleckeren Allrounder unter den Soßen vorstellen, die „Mojo Rojo“. Mein Freund und Kochidol Gero von www.gregorkocht.com hat in seinem Blog eine Mojo vorgestellt, die er zu Rinderfiletspießen gereicht hat. Ich selber durfte sie schon bei Gero zu Hummerschwänzen und Rumpsteak probieren – genial.
Diese Allzweckwaffe kann man zu Fleisch, Burgern, Kartoffeln oder auch als Dip für Gemüse verwenden. Je nach Zweck und Gästen kann man ein bisschen mit der Schärfe und dem Knoblauch jonglieren.
Hier also für Euch das Rezept zum nachkochen:
- 3 Paprikaschoten
- 2-3 Knoblauchzehen
- 2 Peperoni (hier ein bisschen auf die Schärfe achten – soll ja kein Biokampfstoff werden)
- 1 TL Paprikapulver
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 100 ml Olivenöl
Die Paprika wird grob zerteilt. Das geht sehr gut, indem man die Schote aufrecht hinstellt, und am Strunk entlang mit einem bogenförmigen Schnitt, an den Kernen vorbei, die Spalten herunterschneidet.
Unterm Grill des Backofens wird die Paprika gegrillt bis die Haut schwarz ist. Keine Angst – das soll so.
In Alufolie werden die gegrillten Schoten eine Weile eingewickelt. Eine viertel Stunde genügt.
Nach dieser Zeit wird die Haut einfach abgezogen. Aber Achtung: Paprika hat einen hohen Wasseranteil. Aufgrund der hohen spezifischen Wärmekapazität von Wasser bleibt die Frucht (oder auch Beere) sehr lange sehr heiß – Ihr kennt das bestimmt auch von Tomaten.
Mein erster Versuch die Peperoni mit den Paprika im Ofen schwarz zu grillen misslang. Sie endeten als kümmerliches trockenes Irgendwas. Daher habe ich mich für die Männervariante entschlossen. Kaum macht man es richtig – schon funktionierts. Die Peperoni werden einfach über dem Brenner angeknuspert. Tip vom Grillmeister: Die Patschepfötchen nicht in das leuchtende „Blau“ halten!!
Mit einem Messer kann die Haut jetzt einfach heruntergeschabt werden.
Alle Zutaten werden in ein Püriergefäß gegeben und mit einem Pürierstab emulgiert.
Dabei verbinden sich das Wasser aus der Paprika und das Öl, sodass sich eine schöne Konsistenz ergibt.
Die Herstellung ist denkbar einfach und gelingt auch in sehr kleinen Mengen. Die Mojo ist einige Zeit im Kühlschrank haltbar. Die Verfügbarkeit ist aber limitiert durch die ungeplanten Verkostungen, die den Zweck haben zu testen, ob sie noch so lecker ist wie beim letzten Löffel 🙂
Es sind nur wenige und sehr einfache Zutaten, die zu diesem Geschmackserlebnis führen. Zum Grillabend ist sie schnell gemacht und beeindruckt sicher mehr als die fertige Soße aus dem Dikounter!!
Guten Appetit !!!
Ein Gedanke zu „Mojo Rojo – vielseitig, scharf und lecker“